Witten. Von der Schulbank auf die Bühne: Marie di Carlo aus Witten singt beim Zeltfestival Ruhr. Manche kennen sie noch von „The Voice Kids“. Ein Interview.
Zwischen den ganz großen Stars der Musikszene singt am Sonntag (25.8.) beim Zeltfestival Ruhr auch die 17-jährige Marie di Carlo. Die Schülerin aus Witten-Bommern reiht sich damit ein unter Größen wie James Blunt, Silbermond, Mark Forster oder Sarah Connor. Vor einem Jahr hat Marie an der TV-Show „The Voice Kids“ teilgenommen - und schaffte es fast bis ins Finale. Im Gespräch mit unserer Redaktion erzählt sie, warum der Auftritt in ihrem Heimatort für sie etwas ganz Besonders ist und was sich seit „The Voice“ in ihrem Leben verändert hat.
Was bedeutet es Dir, beim Zeltfestival dabei zu sein?
Es ist eine lustige und schöne Geschichte, weil ich hier als Kind mein erstes Konzert gesehen habe. Als ich sechs Jahre alt war, habe ich hier Tim Bendzko gesehen. Jetzt hier mit meiner eigenen Musik aufzutreten, ist etwas Besonderes für mich. Zudem ist es an sich auch cool, die Möglichkeit zu bekommen, auf so einem großen Festival zu singen, weil es in der Umgebung schon sehr bekannt ist und Reichweite hat. Außerdem komme ich ja auch hier her und es wird sehr schön, weil viele Bekannte und Freunde vorbeikommen. Für mich ist das mein bislang größter Auftritt seit „The Voice Kids“.
Wie kam es denn zustande, dass Du hier auftrittst?
Vor einem halben Jahr habe ich mit meinen Eltern darüber nachgedacht, wo ich auftreten könnte. Wir haben dann ‚just for fun‘ hier eine E-Mail hingeschrieben. Ein halbes Jahr kam keine Antwort, aber vor ein paar Wochen dann die Zusage. Damit hatte ich gar nicht mehr gerechnet. Es ist schön, weil ich hier jedes Jahr auch auf den Konzerten bin und freue mich riesig.
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Was sind Deine Ziele und Wünsche als Musikerin?
Ich bin gerade sehr zufrieden damit, wie es ist. Ich habe ab und zu ein paar Auftritte in der Umgebung und das ist schön. Nächstes Jahr mache ich mein Abitur und bin mit den kleinen Auftritten sehr zufrieden. Ich sehe mich aktuell noch nicht auf irgendeiner großen Tour zum Beispiel.
Gut ein Jahr ist „The Voice Kids“ nun her, wie blickst Du darauf zurück?
Ich bin total happy, dass ich das gemacht habe und dankbar für die Zeit. Ich bin selber daran gewachsen, selbstbewusster geworden und habe mich mehr gefunden. Das hilft mir auch total bei Auftritten wie diesen, weil ich vorher noch nie welche hatte. Ich habe gemerkt, dass ich das irgendwie schon schaffe und habe auch viele Tipps bekommen, die mir jetzt helfen.
Wirkt sich die Teilnahme noch auf Dein Leben aus?
Letztes Jahr war es noch ein bisschen extremer. Da wurde ich manchmal erkannt, hauptsächlich von Kindern, die Fotos machen wollten. Jetzt flacht die Welle nach der TV-Show langsam ab. Zudem habe ich auch noch Kontakt mit den Leuten aus der Staffel, es sind auch Freundschaften entstanden. Bei Wincent Weiss, der ja mein Coach war, war ich letztes Jahr auch mal auf einer seiner Shows backstage. Vor ein paar Tagen habe ich ihn dann wieder getroffen.
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Wie kam es dazu?
Er hatte Donnerstag hier beim Zeltfestival seine eigene Show und ich habe mir als Zuschauerin ganz normal Tickets gekauft. Wir haben uns dann vor seinem Auftritt getroffen, er hat sich auch noch an mich erinnert. Er ist hinter den Kulissen sehr cool, weil er ein entspannter Typ ist. Wir haben dann über meinen Auftritt gesprochen und ich habe ihn nach Tipps gefragt. Es hat sich zwar gebessert, aber ich habe bei jedem Auftritt noch einen Adrenalin-Kick. Aber es ist auch ganz gut, dass die Aufregung da ist.
Was sind das für Tipps?
Dass ich mich vorher immer ein bisschen locker mache und auch einsinge. Ein bisschen rumspringen, ein bisschen dehnen oder stretchen zum Beispiel.
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Woher kommt Deine Leidenschaft zur Musik?
Ich habe schon immer gesungen, aber immer für mich unter der Dusche oder in meinem Zimmer. Ich bin nur einmal in der Grundschule in einem Theaterstück aufgetreten. Irgendwann hat meine beste Freundin mich überredet, mich bei „The Voice Kids“ anzumelden. Jetzt ist Musik ein großer Teil meines Lebens und ich beschäftige mich so viel wie es geht damit. Meistens gehe ich nach der Schule erstmal ans Keyboard oder die Gitarre und trällere immer ein wenig rum.
>> Info: Marie singt am Sonntag, 25.08, ab 16.45 Uhr auf der Piazza-Bühne. Wer ihren Auftritt live miterleben möchte, benötigt ein „Walk in“-Ticket (5 Euro) für den Außenbereich des Festivalgeländes.
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