Witten. Die Wittener Grünen wollen mehr Angebote für Kinder und Jugendliche; die CDU-Fraktion macht sich für ein Aktionsprogramm gegen Missbrauch stark.
Die Parteien in Witten fordern mehr Einsatz für Kinder und Jugendliche: Die Grünen-Fraktion lässt von der Stadtverwaltung prüfen, welche Aktivitäten und Angebote im neuen Jahr mit und für die Wittener Jugend geschaffen werden können. Währenddessen macht sich die Wittener CDU für ein Kinderschutzkonzept mitsamt Aktionsprogramm stark, um für das Thema sexuellen Missbrauch zu sensibilisieren.
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Wittener Grüne für mehr Angebot und Teilhabe
Die Wittener Grünen fordern den Einsatz öffentlicher Fördergelder, um neue Projekte für Kinder und Jugendliche vor Ort zu schaffen. Die Fraktion lasse gerade von der Stadtverwaltung prüfen, inwiefern das „Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ des Bundes im neuen Jahr dafür genutzt werden könnte, so Teuta Cilic, Geschäftsführerin der Wittener Grünen.
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Das Paket soll es Kommunen und Trägern ermöglichen, Angebote gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen zu gestalten. Man denke da in Witten an Festivals, Sportturniere, Freizeiten, aber auch Begegnungsräume. „Der Grünen Fraktion ist es wichtig, dass diese Bevölkerungsgruppe jetzt vermehrt Gelegenheiten erhält, zu Wort zu kommen und Angebote vor Ort mitzugestalten.“ Ferner fordert die Fraktion die Stadtverwaltung zu einer engeren Zusammenarbeit mit dem Jugendring auf.
CDU-Fraktion Witten: Mit Aktionsprogramm gegen Missbrauch
Um Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen, plädiert die Wittener CDU für die Erstellung eines Kinderschutzkonzeptes. Es soll Kinder, Eltern und Kitafachkräfte für das Thema sensibilisieren. Gemeinsam mit der Fachdienststelle für Kriminalprävention und Opferschutz der Polizei Bochum wolle man in Wittener Kindertagesstätten außerdem das Aktionsprogramm „Nein heißt Nein“ durchführen.
„Es ist wichtig, dass Mädchen und Jungen möglichst früh lernen, ihre Gefühle richtig einzuschätzen und ihre Empfindungen klar zu äußern“, so die jugendpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Regina Fiedler. Im Rahmen des Aktionsprogramms beschäftigen sich die Kinder mithilfe von Schätzen, Büchern und Liedern aus der „Starke Kinder Kiste“ spielerisch mit der Thematik. Ziel sei es, das Selbstwertgefühl der Kinder zu stärken. Wie sie in Alltagssituationen selbstbestimmte Entscheidungen treffen, sich mit ihren Ängsten auseinandersetzen und Zu- und Abneigungen ernstnehmen, lernen die Kinder im Theaterprojekt „Die große Nein-Tonne“. Das Programm wird von Fachberatungsstellen professionell begleitet.
„Kinderschutz und Gewaltprävention sind von sehr hoher Wichtigkeit, damit Kinder sorgenfrei und selbstbewusst aufwachsen können“, ergänzt Ratsfrau Regina Fiedler. Das Aktionsprogramm, getragen von der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel + Gretel, wurde bereits in Bochum und Herne durchgeführt. Finanziert wird es von der Karin-Nolte-Stiftung. Der CDU-Antrag solle in den kommenden Sitzungen des Jugendhilfeausschuss und des Unterausschuss Kinder-Jugendhilfeplan diskutiert werden.