Bochum-Höntrop/Eppendorf. Südpark-Besucher in Wattenscheid regen sich über immer mehr Pferdemist auf Fußwegen auf. Reiter oder Höfe sollen sich um die Beseitigung kümmern.
Immer mehr Pferdemist liegt auf den Fußwegen im Wattenscheider Südpark, auch auf angrenzenden Straßen. Darüber sind viele Bürger verärgert. „Leider hat der Pferdemist auf den Fußwegen stark zugenommen“, kritisiert Anja Schlegel (47). Dies sei verstärkt der Fall, seitdem die NRW-Polizeireiterstaffel am Rüsinghof an der Zollstraße ihren Standort hat und auch durch den Südpark reitet. „Die ,Übeltäter’ sind also nicht allein beim Reiterhof Rüsing oder anderen Reiterhöfen zu suchen.“
„Hundebesitzer müssen Kot ja auch beseitigen“
Anja Schlegel wohnt an der Op de Veih in Höntrop und ist täglich mit ihrem Hund im Südpark unterwegs. „Wir Hundehalter werden auch aufgefordert, den Kot zu beseitigen, und für mich als Hundebesitzer ist das auch selbstverständlich“, betont die 47-Jährige.
Sie selbst sorgt im Südpark auch für Ordnung, „indem ich an diversen Stellen, an denen die Stadt anscheinend keine Mülleimer aufstellen möchte, Müllbeutel aufhänge und diese regelmäßig auf meine Kosten erneuere“. Diesbezüglich stehe sie mit der Stadt auch in Verbindung, „aber leider ist noch nichts passiert. Daher ärgere auch ich mich über die großen Mengen an Pferdemist, der auf vielen Wegen liegt; ich spreche hier nicht von Reitwegen. Warum kann man den Mist nicht beiseite schieben?“
Pferdemist auf Fußwegen
Schon oft habe sie eine Mutter mit einem recht breiten Zwillingskinderwagen im Wattenscheider Südpark gesehen. „Sie hat Mühe, an dem Pferdemist vorbei zu fahren, ohne die Räder zu verdrecken. Auch wenn kleine Kinder mal hinein fallen oder treten, ist dies nicht gerade angenehm. Warum kann man nicht gegenseitig Rücksicht aufeinander nehmen?“
Pferdemist auch auf Straßen
Außerdem hätten Polizeipferde kürzlich ihren Mist auf der Faunastraße in Höntrop hinterlassen. Eine Bekannte, die dort wohnt, habe dies sogar beobachtet und den Reiterinnen hinterher gerufen, dass sie „etwas verloren hätten. Eine Frau auf dem Pferd drehte nur kurz den Kopf herum und ritt dann weiter. Sowas muss doch nicht sein“. Immer mehr Spaziergänger seien hier mittlerweile „richtig genervt wegen dieser großen Mengen an herumliegendem Pferdemist“.
Polizei sucht nach Lösung
Der Bochumer Polizeisprecher Frank Lemanis betont, dass man sich im Sinne einer guten Nachbarschaft um eine Lösung kümmern wolle. Die Polizei sei bemüht, solche Hinterlassenschaften zu entfernen, „so es auch geht“. Grundsätzlich sehe er allerdings hinsichtlich der Beschaffenheit und Auswirkungen einen Unterschied zwischen Hundekot und Pferdemist.
Die Stadt Bochum verweist auf ihre Sicherheitsverordnung, in der u.a. steht, dass Verunreinigungen solcher Flächen auch durch Tiere nicht erlaubt seien und der Halter diese beseitigen müsse.