Langenberg. Was verbindet die WAZ-Leserinnen und -Leser mit ihrer Heimatstadt Velbert-Langenberg? Zu Wort kommen zunächst einige Zugezogene.

Vom mittelalterlichen Handelsplatz zur Seidenweberstadt in der beginnenden Industrialisierung – bis heute hat Langenberg eine wechselvolle Geschichte erlebt. Doch nicht nur die großen historischen Ereignisse machen einen Ort aus, sondern auch die Geschichte und Geschichten seiner Bewohner. Und deswegen haben wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, gebeten, sich bei uns zu melden und uns zu berichten, was sie mit Langenberg verbindet.

Viel Grün, Kunst und Kultur

Die Einkaufsmöglichkeiten in Langenberg mag Marlies Hinz – auch weil die Händler versuchen, die Corona-Krise kreativ zu meistern (im Bild: Martin Bötzel und Anja Bötzel-Hirsch).
Die Einkaufsmöglichkeiten in Langenberg mag Marlies Hinz – auch weil die Händler versuchen, die Corona-Krise kreativ zu meistern (im Bild: Martin Bötzel und Anja Bötzel-Hirsch). © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Marlies Hinz zum Beispiel nennt Langenberg ihren „Wohlfühlort“. Seit 1978 wohnt sie mit ihrem Mann in der Senderstadt. „Langenberg verwöhnt“, sagt Marlies Hinz, „wir genießen es.“ Zum Beispiel, dass rings um die Stadt herum so viel Grün ist. „Das bietet die Chance auf tolle Spaziergänge, auch ohne auf andere Menschen zu treffen.“ Was ja gerade vor dem Hintergrund der Anti-Corona-Maßnahmen durchaus wichtig sei.

Hinzu komme „eine Lebendigkeit“, die sie und ihr Mann sehr zu schätzen wüssten. „Kunst und Kultur, eine gute ärztliche Versorgung, Geschäfte die zum Einkauf einladen.“ Man merkt im Gespräch einfach: Familie Hinz fühlt sich wohl. Auch, weil selbst die Einschränkungen der Coronazeit mit Einsatz und Kreativität überwunden würden: „Selbst jetzt können wir einkaufen gehen, das geht durch Verkauf am Fenster bei vielen Händlern“, lobt sie. und fügt an: Sie und ihr Mann seien einfach „begeistert von Langenberg“.

Der Liebe wegen gekommen

Karl Goldmann und Ehefrau Rose sind in Langenberg bestens bekannt. Er zog ihr zuliebe vor 40 Jahren in die Senderstadt – und hat es bis heute nicht bereut.
Karl Goldmann und Ehefrau Rose sind in Langenberg bestens bekannt. Er zog ihr zuliebe vor 40 Jahren in die Senderstadt – und hat es bis heute nicht bereut. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Das ist auch Karl Goldmann, der vor 40 Jahren der Liebe wegen nach Langenberg gekommen ist und der vielen als Stadtführer und Aktiver aus dem Arbeitskreis Alt-Langenberg bekannt sein dürfte. Meistens lacht er, wenn er in Langenberg unterwegs ist. Hier ein Pläuschchen, da ein kurzes Gespräch – man kennt sich eben.

Geboren und aufgewachsen in Volmarstein bei Hagen lernte er seine zukünftige Frau Rose Ostern 1981 im Urlaub kennen: „Sie stand vor mir und ich hab sofort gedacht: Das isse“, erzählt der Rentner lachend. Auf der Stelle habe sie ihn mit in ihre Heimat nach Langenberg genommen, „und es hat mir auch sofort gefallen“.

In verschiedenen Vereinen aktiv

Der gelernte Fleischer arbeitete zunächst, doch so richtig rund ging es erst, als er sich in Richtung Rente verabschiedete. Karl Goldmann lenkte den Bürgerbus durch die Stadt und trat dem Arbeitskreis Alt-Langenberg bei. „Ich liebe die Stadt, ihre Villen, deswegen habe ich dann auch die Stadtführungen gemacht.“

Seine Frau, die sehr gerne schreibt, hat sich auch mit Langenberg auseinander gesetzt: Sie hat die Chronik des Bürgervereins erstellt und veröffentlicht. Das liege allerdings auch schon ein paar Jahre zurück, erzählt Karl Goldmann.

Was nach Corona kommt

Und dann kam Anfang 2020 Corona mit all seinen Folgen und Nebenwirkungen: „Mir geht das so ans Herz, dass man durch die Beschränkungen so viel aufgeben musste“, sagt Karl Goldmann.

Stadtführer sei er allerdings schon länger nicht mehr, was den rüstigen Senior aber nicht an Ruhe denken lässt. „Nein“, sagt er lachend, „ganz im Gegenteil: Ich mache mir schon Gedanken darüber, was ich nach Corona so alles machen kann.“

Erzählen Sie uns Ihre Geschichte

Wir sammeln auch in den kommenden Tagen und Wochen weitere Geschichten von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser: Was verbindet Sie mit Langenberg?Kontakt zur Redaktion ist möglich per Telefon, immer wochentags zwischen 9 und 17 Uhr unter  02051 495-38 (Sascha Döring) oder  02051 495-31 (Redaktion) oder an redaktion.langenberg@waz.de.