Langenberg. Was verbinden die WAZ-Leserinnen und -Leser mit ihrer Heimatstadt Velbert-Langenberg? Zu Wort kommen zunächst einige Zugezogene.

Vom mittelalterlichen Handelsplatz zur Seidenweberstadt in der beginnen Industrialisierung bis heute hat Langenberg eine wechselvolle Geschichte erlebt. Doch nicht nur die großen historischen Ereignisse machen einen Ort aus, sondern auch die Geschichte und Geschichten seiner Bewohner. Und deswegen haben wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, gebeten, sich bei uns zu melden und uns zu berichten, was sie mit Langenberg verbindet.

Nach der Hochzeit umgezogen

Sandra und Sven Both freuen sich unter anderem über die gute Bahnanbindung von Langenberg: Als beide 1995 in die Senderstadt umgezogen sind, lagen ihre Arbeitsstellen in Wuppertal und Essen – gut zu erreichen mit dem Zug.
Sandra und Sven Both freuen sich unter anderem über die gute Bahnanbindung von Langenberg: Als beide 1995 in die Senderstadt umgezogen sind, lagen ihre Arbeitsstellen in Wuppertal und Essen – gut zu erreichen mit dem Zug. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Da wären zum Beispiel Sandra und Sven Both, die 1995 aus Velbert nach Langenberg umgezogen sind. „Wir haben damals nach der Hochzeit eine schöne Altstadt-Wohnung gesucht und auch gefunden – obwohl es damals auf dem Wohnungsmarkt nicht viel gab“, erzählen die beiden.

„Für uns hatte die Lage auch einfach Charme“, sagt Sven Both. „Meine Frau hat in Essen gearbeitet, ich in Wuppertal. Durch die Bahn sind wir da natürlich gut angebunden.“ Und den beiden gefiel es in der Senderstadt so gut, dass sie sich 2001 ein eigenes Haus gekauft haben.

„Nach 26 Jahren sind wir nun überzeugte Langenberger“, sagt Sven Both, „obwohl wir damals vorgewarnt worden sind: ,Die Langenberger sind eine eingeschworene Gemeinschaft’, hieß es, und dass wir da als Zugezogene Schwierigkeiten haben würden.“ Aber, so fügt er lachend an: „Das hat sich nie bestätigt.“ Für das Paar, dessen Kinder beide zum Gymnasium gehen, sei der Umzug „die absolut richtige Entscheidung gewesen.“

Seit der Jugend mit Langenberg verbunden

Das Schicksal habe sie schon immer mit Langenberg verbunden, berichtet eine 84-Jährige (Name der Redaktion bekannt). Sie ist in den Niederlanden aufgewachsen und habe bei der Arbeit in einer Näherei Radio über den Sender Langenberg gehört. „Das war immer sehr schön“, erinnert sie sich, „und die Frequenz wurde auch immer in unserer Lokalzeitung aufgelistet.“

Irgendwann lernte sie dann ihren zukünftigen Mann kennen, einen Deutschen, „und er hat mich 1961 nach Deutschland geholt.“ Über die B1 – heute die A40 – ging es über Krefeld und Velbert zunächst nach Hattingen. Auch durch Langenberg sei sie damals gekommen, „das war so schön, alles weihnachtlich beleuchtet, das hat mir unheimlich gut gefallen.“

Hausbau auf Langenberger Hügeln

Und zehn Jahre später verschlug es sie dann tatsächlich in die Stadt von Seide, Sender und Segelflug, berichtet sie: „In Langenberg ist damals auf dem Berg bei den Friedhöfen gebaut worden. Wir sind dann ins kalte Wasser gesprungen und haben mitgebaut.“ Komplett in Eigenleistung errichtete das junge Paar das eigene Zuhause – und so wohnt die Seniorin nun schon seit 50 Jahren in Langenberg.

Erzählen Sie uns Ihre Geschichte

Wir sammeln auch in den kommenden Tagen und Wochen weitere Geschichten von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser: Was verbindet Sie mit Langenberg?

Kontakt zur Redaktion ist möglich per Telefon, immer wochentags zwischen 9 und 17 Uhr unter 02051 495-38 (Sascha Döring) oder 02051 495-31 (Redaktion) oder an redaktion.langenberg@waz.de.

Die Stadt ist meine Heimat geworden“, sagt sie – und dass, obwohl sie „eigentlich nie hierhin ziehen wollte“. Aber, führt die Seniorin weiter aus, „ich war durch das Schicksal immer schon mit Langenberg verbunden – und es ist einfach ein sehr schönes Städtchen, in dem ich mich sehr wohl fühle.“