Langenberg. Der Langenberger Karl Goldmann feiert 80. Geburtstag. Der Liebe wegen zog er einst in die Senderstadt. Bekannt ist er für seine Stadtführungen.

Meistens lacht Karl Goldmann, wenn er durch Langenberg unterwegs ist. Hier ein Pläuschchen, da ein kurzes Gespräch – in der Senderstadt ist er bekannt wie der sprichwörtlich bunte Hund. Und heute feiert Karl Goldmann seinen 80. Geburtstag.

Dabei ist Langenberg erst mit der Zeit zu „seiner“ Stadt geworden – denn geboren wurde Karl Goldmann am 19. September 1939 in Volmarstein bei Hagen. Nach der Schulzeit arbeitete er dort als Metzger. Erst die Liebe – seine Frau Rose – brachte ihn nach Langenberg. Den Nachnamen nahm er von seiner Frau an – sicher ein Zeichen der tiefen Liebe, die die beiden seit nunmehr 38 Jahren verbindet.

In Langenberg wohnte er zunächst mit Rose und deren Sohn Alexander in einem Häuschen oberhalb der Klippe, mittlerweile leben die beiden ganz nah an der Altstadt.

Profundes Wissen über Langenberg

Früher war Karl Goldmann auch gerne in traditioneller Arbeitskleidung auf seinen Stadtführungen unterwegs – so wie hier im Jahr 2010.
Früher war Karl Goldmann auch gerne in traditioneller Arbeitskleidung auf seinen Stadtführungen unterwegs – so wie hier im Jahr 2010. © rgb

„Wenn ich an Karl denke, fällt mir sofort ein, dass er ein sehr liebenswürdiger Mensch ist“, lobt Wolfgang Werner. Und der Vorsitzende des Bürgervereins Langenberg ist noch nicht fertig: „Außerdem denke ich an sein profundes Wissen über Langenberg und sein Engagement für diesen Ort.“

Gerade als Fremdenführer dürfte Karl Goldmann vielen bekannt sein, doch genauso engagiert sich der Wahl-Langenberger im Bürgerverein Langenberg und im Arbeitskreis Alt-Langenberg. Auch als Bürgerbusfahrer konnte man ihn einige Zeit erleben. Als es um den Erhalt des Freibades im Nizzatal ging, kämpfte er bei jeder Gelegenheit für die Ja-Stimmen. Überhaupt liegen ihm der Erhalt und das Bewahren alter Schätze am Herzen.

Einladung nach Berlin als Dankeschön

Für sein Engagement gab’s auch schon eine Belohnung: 2015 gehörte Goldmann zu einer Gruppe von 50 Ehrenamtlichen, die der Bundestagsabgeordnete Peter Beyer (CDU) nach Berlin eingeladen hatte. „Nicht oft genug kann man danke sagen, für das Engagement von Bürgern für Bürger“, sagte Beyer damals.

Doch nicht immer lief alles rund: 2013 musste Karl Goldmann seine Stadtführungen aus gesundheitlichen Gründen einstellen – dafür sprang Frau Rose ein. Und auch letztes Jahr war hart für Karl und Rose Goldmann: Beide mussten sich größeren Operationen unterziehen, und das beinahe zur gleichen Zeit.

Gesundheit spielt dem Ehepaar einen Streich

Termine für Stadtführungen

Die nächsten Stadtführungen „Kunst und Kultur in Langenberg“ stehen am Sonntag, 22. September, und Samstag, 19. Oktober, an. Beginn ist um 12.30 Uhr (22. 9.) bzw. 17.30 Uhr (19. 10.) ab dem S-Bahnhof Langenberg. Info und Anmeldung: 02051 60550, Tickets kosten 6 Euro (Erwachsene) bzw. 3,50 Euro (Kinder, Schüler, Studenten).

Zu den „Villen in Langenberg“ geht es am Samstag, 5. Oktober, ab 15 Uhr. Treffpunkt ist die Alte Kirche an der Hauptstraße 40. Ticketpreise sind die gleichen wie bei der Kultur-Führung, ebenso die Rufnummer für die Anmeldung.

„Die beiden lagen über Wochen hinweg in unterschiedlichen Krankenhäusern oder einer der beiden befand sich In einer Reha. Beide haben sich in den Wochen kaum gesehen, nur immer dann, wenn Sohn Alexander oder sonst jemand aus dem Ort die Möglichkeit hatte, einen Fahrdienst zu übernehmen. Beide hatten jeweils heftige Angst um den anderen“, erinnert sich eine Wegbegleiterin.

Inzwischen sind beide wieder genesen und Karl dreht seine regelmäßigen Runden durch die Altstadt. „Ich wünsche ihm zu seinem Geburtstag natürlich vor allem Gesundheit“, sagt Wolfgang Werner, „aber auch Schaffenskraft. Denn er hilft unserem Ort sehr dabei, in der Nahtouristik besser zu werden.“

Den guten Wünschen schließt sich die Redaktion der WAZ Velbert selbstverständlich gerne an.