Sprockhövel. Zu geplanten Fahrradstraßen in Sprockhövel gibt es Kritik. Derweil gibt es einen „mutigen“ Vorschlag: „Macht die Hauptstraße zur Fahrradstraße!“
Die Uhlenbruchstraße in Sprockhövel soll eine von mehreren Fahrradstraßen werden. Das stößt auf Kritik. „Auf der Buckelpiste kann man nicht ordentlich fahren“, sagen die einen. Dazu erklärt Susanne Görner nun die Pläne der Stadt. Andere halten die Wahl der Strecke grundsätzlich für bedenkenswert, wie Leser Lothar Franz. „Es freut mich zu lesen, dass die Stadt Sprockhövel den Radverkehr fördern möchte. Aber die Maßnahme bezüglich der Uhlenbruchstraße halte ich nicht für sinnvoll“, erklärt er.
+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Sprockhövel verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++
Er argumentiert: „Wer möchte, kann die Uhlenbruchstraße auch heute schon als Radstrecke nutzen, da die Straße auch jetzt schon sehr verkehrsarm ist. Gleiches gilt für den Pottmagweg. Ich habe den Eindruck, dass es der Stadt Sprockhövel darum geht, Fahrradstraßen zu melden, die jedoch kaum zur Verkehrswende beitragen“, kritisiert er.
Auch interessant

Er selbst fahre seit über 20 Jahren mit dem Rad zur Arbeit „und als Radfahrer möchte ich kurze, gut ausgebaute Wege nutzen“. Der Umweg über die Uhlenbruchstraße gehöre nicht dazu. Stattdessen nutze er immer die Bochumer Straße. Die wiederum ist der Grund, weshalb Radfahrer auf der Uhlenbruchstraße Vorfahrt bekommen sollen.

>>> Hier gibt es noch mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel
Beim Ausbau der Bochumer Straße durch Straßen NRW war kein Platz für einen eigentlich vorgeschriebenen Radweg. Deshalb soll es eine „Bypass-Strecke“ geben, erklärt Susanne Görner, Leiterin des Fachbereichs Planen/Umwelt/Bauen/Wohnen. Also eine parallel zur Bochumer Straße verlaufende Straße, die Radfahrer nutzen können - die Uhlenbruchstraße. „Im Moment ist die stellenweise in sehr schlechtem Zustand, so dass es mit dem Fahrrad abenteuerlich ist“, gibt Görner zu.
Lesen Sie auch
- SPD-Kandidatin: So will sie Sprockhövel besser machen
- Kind stürzt vom Klettergerüst - wer hilft, wer haftet?
- Kita-Anmeldungen in Sprockhövel: Bald geht das online
- Sprockhövel: So soll die Hombergstraße bald entlastet werden
- Sprockhövel: Wann die Autobahnbrücke fertiggestellt wird
Deshalb sieht der Plan vor, noch vor Einrichtung der Fahrradstraße die Straße zu sanieren. Das geschieht zwar unter Federführung der Stadt, doch Straßen NRW zahlt, weil die Strecke ein Ausgleich für den vom Landesbetrieb nicht gebauten Radweg auf der Bochumer Straße ist.
Bis es soweit sein wird, wird es aber noch dauern, betont Susanne Görner. Zunächst müssten Planungen ausgeschrieben und erstellt werden, dann würden die Bürger einbezogen, bevor überhaupt gebaut werden kann. Sie hofft, dass dieses Jahr eine Planung erstellt werden kann. Bis die offizielle und hergerichtete Fahrradstraße Uhlenbruchstraße kommt, dauert es also noch.

Lothar Franz macht unterdessen einen ganz anderen Vorschlag: „Ein wenig Mut der Stadtverwaltung wäre gefragt. Sinnvoll wäre auch eine Fahrradstraße in der Hauptstraße. Das würde den Auto- und Lkw-Durchgangsverkehr direkt auf die Umgehungsstraße Glückauf-Allee lenken und aus meiner Sicht die Möglichkeit eines einspurigen Verkehrsflusses mit zusätzlichen Parkmöglichkeiten in der Hauptstraße bieten. Das würde sicher auch den Handel freuen.“
>>> Folgen Sie unserer Redaktion hier auf Instagram und auf Facebook – hier finden Sie uns!