Sprockhövel. In Sprockhövel soll eine große Kita entstehen. Die wird dringend benötigt. Um die Kosten für den Bau in den Griff zu bekommen, gibt‘s Spar-Ideen.

Haßlinghausen bekommt seine dringend benötigte Groß-Kita. Fachplaner, Bauherr und Behörden arbeiten eng zusammen, die Baugenehmigung ist erteilt, der Übergabetermin an die Nutzerin im Sommer 2026 kann wohl eingehalten werden. Zurzeit wird über Einsparpotenziale diskutiert, um die Mehrkosten in den Griff zu bekommen.

Kosten sollen gesenkt werden

Ohne die Berücksichtigung von Rückstellungen belaufen sich die Kosten für die neue Kita, die auf dem Grundstück des ehemaligen Bauhofs errichtet werden soll, auf rund 7,3 Millionen Euro. Die Untersuchung von Einsparpotenzialen wurde durch die Zentrale Gebäudebewirtschaftung der Stadt Sprockhövel vorangetrieben mit dem Ziel, die Budgetüberschreitung von knapp 300.000 Euro zu reduzieren.

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Als erstes haben die Planer die Außenanlagen unter die Lupe genommen - zwischen 200.000 und 250.000 Euro lassen sich hier einsparen. Weitere Möglichkeiten, die Baukosten niedriger zu halten, ergaben sich am Baukörper selbst: So soll auf die Pfosten-Riegelfassade im Treppenhaus verzichtet werden, ebenso auf einen Fettabscheider für das Abwasser. Der Sparwillen hat darüber hinaus zum Verzicht auf eine Ladeinfrastruktur für Autos geführt, als Bodenbelag wurde jetzt Vinyl anstatt des teureren Linoleums gewählt. Im Bereich der Ausstattung konnte bei der Belichtungssteuerung und Raumthermostaten gespart werden, so dass sich unter dem Strich ein Sparvolumen zwischen 160.000 und 180.000 Euro ergab. Weitere gewichtige Bereiche betreffen Teilkündigungen des Projektsteuerers und Reduzierungen bei den Kosten der Erdarbeiten (zusammen fast 300.000 Euro).

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Auch wenn es keine Infrastruktur zur Ladung von E-Autos an der Groß-Kita in Haßlinghausen geben sollte, so wird der Neubau doch in Sachen Klimaschutzmaßnahmen auf modernem Stand sein. Die ZGS hat aufgeschrieben, welche Beiträge zum Klimaschutz in der Kita geleistet werden: So wir die Wärmeversorgung über eine Luft/Wasser-Wärmepumpe und zwei Pufferspeicher für die Fußbodenheizung und die Frischwasserstationen erfolgen. Eine Abluftanlage gewinnt rund 75 Prozent der Wärme zurück. Die Dämmung der Gebäudehülle wird der Effizienzstufe 40 entsprechen. Auch die Dachbegrünung trägt zum Energiesparen bei - in heißen Tagen werden die Räume gekühlt, so dass eine Klimaanlage nicht benötigt wird. Überschüsse aus der Solarstromproduktion werden ins System eingespeist.

Maßnahmen gegen den Klimawandel

Auch die Folgen des Klimawandels sollen beim Bau der neuen Kita beachtet werden: das begrünte Dach dient auch dem Schutz vor Starkregen. Eine ausreichende Bepflanzung von Teilen des Außengeländes soll für Kinder und Aufsicht Schatten spenden. Bei der Auswahl der Bäume sollen solche Arten Vorzug erhalten, die einheimisch sind und hoch wachsen. Es soll darauf geachtet werden, dass die angepflanzten Bäume nach Möglichkeit auch 20 Jahre ungestört an ihrem Ort wachsen können.

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Vor gut zwei Jahren war die Entscheidung zugunsten des Standorts ehemaliger Bauhof gefallen: die große Lösung sollte es sein, die Bedarfszahlen für Haßlinghausen legten eine Planung für eine neue Kita mit sechs Gruppen nahe. Damalige Kostenkalkulation: fünf Millionen Euro.

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Betrieben werden soll die Eirichtung von der Awo, die auch bereits ein Provisorium in Modulbauweise am stark befahrenen Hoppe leitet. Träger und Mitarbeiterinnen sorgen hier seit rund vier Jahren in bewundernswerter Weise dafür, dass sich die Kinder dort trotz Provisoriumscharakter heimisch und wohl fühlen. Trotzdem hatte die Stadt unterdessen die Planungen für besagte Großlösung vorangetrieben, die nun 2026 in Betrieb genommen werden soll.