Oberhausen. Das Konzert-Angebot in Oberhausen hält Überraschungen bereit. Fernab der Arena-Konzerte zaubert das Zentrum Altenberg echte Perlen aus dem Hut.

Wer keinen Bock aus Großraum-Anonymität und klimatisierten Schickimicki hat, sollte das Programmheft von großen Konzert-Arenen vielleicht gegen schief geklebte Konzertplakate mancher soziokultureller Zentren eintauschen. Hier schlummern oftmals völlig unbemerkt echte Perlen, so wie im Oktober im Zentrum Altenberg neben dem Oberhausener Hauptbahnhof.

Den Herbst wollen die Altenberger jedenfalls nicht gerade fröstelnd verbringen und heizen ordentlich mit punkig angehauchter Temperatur nach: Am Freitag, 4. Oktober, schauen mit den Punkrock-Puristen von „Elfmorgen“ deutschsprachige Musiker vorbei, die ihre Band seit mehr als 20 Jahren mit Leben füllen.

Die Hessen stammen aus der Nähe von Frankfurt und beschreiben ihre Musik mit einer nicht enden wollenden Wortkette: herrlich-ehrlich-gradeaus-humorvoll-eindringlich-gut-gelaunt-gespielter-krachlauter Unfug. „Elfmorgen“ bleiben im Zentrum Altenberg nicht allein, sondern holen sich mit dem Punkrock-Pop-Core-Sextett „König Kobra“ noch Unterstützung aus Essen an ihre Seite. Los geht‘s um 20 Uhr. Tickets: 16 bis 21 Euro.

Zentrum Altenberg Oberhausen: Frontfrau der „Bombpops“ bringt ihre Solo-Gitarre mit

Aufhorchen sollten Fans am Samstag, 5. Oktober, wenn Jen Razavi alias Jen Pop in Oberhausen die Gitarrensaiten streichelt. Es sind keine Backpfeifen zu befürchten, wenn man die Musikerin aus Südkalifornien als Star der Szene bezeichnet. Schließlich musiziert Jen Razavi zugleich als Frontfrau bei der aus San Diego stammenden Punkrock-Band The Bombpops („Death in Venice Beach“). Den Song „CA in July“ hörten sich Fans auf Youtube mehr als 3,7 Millionen Mal an. 

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Nun wandelt die Frau mit den mehr als 103.000 Instagram-Fans auf Solo-Pfaden und gastiert im Zentrum Altenberg in einer minimalistisch anmutenden Kulisse. Die Skate-Punk-Bekanntheit wird im kleinen Walzenlager-Kino vor ihre Fans treten. Die gemütlich anmutende Atmosphäre gehört bei Jen Pop zum Konzept.

Die Sängerin und Gitarristin von Songs wie „Bender“, „Notre Dame“ und „Saw in Half“ tourt mit dem eigenen Programm in kleinsten Lokalitäten quer durch Europa - spielt in England, Italien, Slowenien, Österreich und in der Schweiz. Der Anlass: Jen Razavi veröffentlichte Mitte des Jahres ihr erstes komplettes Soloalbum „East Side of Eden“. Auf der Bühne des Altenberger Programmkinos bleibt es auch im Vorprogramm international: Der Rock-Kanadier Rob Moir spielt ab 20 Uhr Songs von seinem neuen Album „Solo Record“. Tickets: 15 bis 20 Euro.

Zentrum Altenberg Oberhausen: Sänger Björn Paulsen gibt den rotbärtigen Nordic-Pop-Poeten

Der Freitag, 18. Oktober, gehört dann dem schmissigen Blues-Rock: Mo City Blues müssen zum 20 Uhr startenden Konzert keine weiten Wege absolvieren. Die Moerser Musiker spielten schon beim „Christopher Street Day“. In ihren Songs finden sich Anleihen von großen Bands wie  „Deep Purple“, den „Rolling Stones“ und „Jethro Tull“ wieder. Als zweite Gruppe musizieren beim Altenberg-Konzert einige Kollegen vom Niederrhein: Basement Band kümmern sich um Oldschool- und Alternative-Rock. Tickets: 12 bis 15 Euro.

Weiter geht’s am Samstag, 26. Oktober, mit möglicherweise Deutschlands nördlichster Stimme. Björn Paulsen wird auch recht schmeichelnd als rotbärtiger Nordic-Pop-Poet beschrieben. Der Friesen-Junge entfernt sich immer weiter aus der Nische und sammelte bei Spotify im Internet bereits eine Million Streaming-Abrufe. Das mag auch daran liegen, dass Björn Paulsen schon bei namhaften Musiker-Kollegen für den Konzert-Support sorgte. Darunter Santiano, Johannes Oerding, Wingenfelder und Axel Prahl. Zur „Polaroid“-Tour möchte der Sänger im kleinen Walzenlagerkino für kräftige nordische Gefühle sorgen. Tickets: 29 Euro.

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Wichtige Information für Fans des Singer-Songwriters Aaron Lee Tasjan aus New Albany (US-Bundesstaat Ohio). Das Zentrum Altenberg vermeldet: „Das angekündigte Konzert am Donnerstag, 24. Oktober 2024, findet nicht statt.“

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