Mülheim. Ihr privater Flohmarkt lief nicht besonders gut, also planten Lia (9) und Marlie (10) um: Was sie gemacht haben und was das Tierheim davon hat.

Ihre Trödelmarkt-Idee blieb ohne großen Erfolg, deshalb planten Lia (9) und Marlie (10) spontan um: Mit einem Korb voller Spielzeug zogen die beiden Mädchen durch die Mühlenfeldsiedlung in Heißen – und sammelten Spenden für das Mülheimer Tierheim.

„Wir haben uns bei Lia getroffen und überlegt, was wir machen sollen. Und dann kam uns die Idee, dass wir einfach mal versuchen, altes Spielzeug zu verkaufen, damit wir uns was kaufen können“, berichtet Marlie und ergänzt: „Nichts Dolles, Kleinkram wie Ü-Ei-Figuren oder Playmobil-Männchen.“

Sammelaktion in der Mühlenfeldsiedlung in Mülheim

Kinder sammeln Spenden für Tierheim in Mülheim an der Ruhr
Lia (9) und Marlie (10, re.) zeigen ihre Spendenurkunde des Mülheimer Tierheims. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Der Mini-Flohmarkt in der Siedlung war fix aufgebaut, die Kundschaft aber ließ auf sich warten. Marlie: „Zwei oder drei Leute haben uns ein bisschen Geld gegeben, wollten aber kein Spielzeug – und dann haben wir einfach unsere Idee geändert. Und weil wir ja irgendwie eh schon Spenden bekommen hatten, dachten wir uns, dass wir das Geld dann auch gleich weitergeben können ans Tierheim und es nicht für uns behalten.“

Statt auf Interessenten zu warten, schnappten sich die beiden Mädchen also ihre Krimskrams-Kiste und klingelten sich Stück für Stück durch die Siedlung, in der Lia aufwächst. Man kennt sich gut rund um die Mühlenfeldstraße; viele Familien tauschen sich regelmäßig aus, viele der Kinder gehen wie Lia und Marlie in die Grundschule an der Heinrichstraße. Lia: „Wir haben wirklich überall geklingelt. Und wenn ein Kind mit an der Tür war, durfte sich das etwas aus der Kiste aussuchen.“

Mülheimerinnen sammeln Beträge zwischen fünf Cent und zehn Euro

Lia und Marlie übergeben ihre Spenden an Mitarbeiterinnen des Tierheims Mülheim.
Lia und Marlie übergeben ihre Spenden an Mitarbeiterinnen des Tierheims Mülheim. © Andreas Hergesell | Andreas Hergesell

Einzelbeträge zwischen fünf Cent und zehn Euro sammeln die beiden Mädchen innerhalb einer Stunde. Nur vereinzelt stehen die Beiden vor verschlossenen Türen oder verschlossenen Börsen. „Die meisten haben etwas gespendet, nur zwei oder drei Leute wollten gar nichts geben“, berichtet Lia. Nach 60 Minuten ist die Kiste leer.

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Am Ende kommen die beiden Mädchen auf 100 Euro Spendengelder. Lias Mutter vereinbart einen Übergabetermin beim Tierheim, zu dem die beiden Mädchen außerdem jede Menge alte Handtücher und Plüschtiere mitbringen. „Aber von denen konnten wir dann viele nicht an die Tiere weitergeben, weil die Glasaugen hatten“, sagt Marlie. Im Gegenzug erhalten die beiden jungen Mülheimerinnen eine Spendenurkunde.

Und jetzt? Marlie grinst: „Machen wir das vielleicht nochmal, wenn wir Lust dazu haben. Und vielleicht geben wir das Geld dann einem Altersheim oder einem Heim für behinderte Kinder.“ Krimskrams, ergänzt Lia, „haben wir noch mehr als genug“.

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