Mülheim. Aus einem Autohaus ist ein Restaurant geworden. Hinter den großen Fensterscheiben des „La Vetra“ können Gäste sich auf italienische Küche freuen.
- Ein ehemaliges Autohaus in Mülheim wird zur Bühne für italienische Genusskultur.
- Der Umbau wurde durch ein Fernsehteam begleitet.
- Der Name des Restaurants ist an das Wort „vetro“ angelehnt und bedeutet Glas.
In einem leerstehenden Autohaus in Speldorf sollte eigentlich ein neues entstehen. „Dann aber kam ich“, sagt Selim Karpuz (35) und lacht. Kurz vor Weihnachten wurde dort das italienische Familienrestaurant „La Vetra“ eröffnet.
Wenn man das Restaurant betritt, fallen einem als Erstes die riesigen Glasfronten auf, durch die das „La Vetra“ lichtdurchflutet wird. „Dadurch sind wir auf den Namen gekommen“, erklärt Geschäftsführer Selim. „La Vetra“ kann man nicht wirklich übersetzen. Aber es ist angelehnt an „vetro“, italienisch für Glas.
Die Scheiben sind das einzige, was noch ans Autohaus erinnert. Die Räumlichkeiten sind hell und großzügig, bieten viel Platz für Gäste. Grüne Pflanzen und naturnahe Farben wie Beige- und Grüntöne schaffen eine gemütliche Atmosphäre. „Wir wollten die Farben der Amalfiküste“, erklärt Mama Guiseppina Papalino, 57.
Unterstützung aus der Familie: „Die Tante backt das Brot, der Papa hat uns die Platzsets gefertigt“
Ob für ein Date zu zweit, für ein großes Familienfest oder für ein sonstiges Event, das „La Vetra“ eignet sich gut. Der Lounge-Bereich lädt dazu ein, sich nach Feierabend auch nur mal auf einen Drink zu treffen. Das Lokal ist ein Familienunternehmen. Selims Bruder Dario Papalino ist der Inhaber, auch andere Familienmitglieder machen mit.
„Die Tante kommt morgens und backt das Brot“, erzählt Selim. „Der Papa arbeitet mit Leder und hat uns die Platzsets gefertigt. Alles wird hier selbst gemacht.“ Mit viel Liebe zum Detail haben die Gastronomen das „La Vetra“ eröffnet. „Unser Konzept? Wir wollen das echte Italien hierhin holen! Mangiare italiano“, sagt Mama Guiseppina fröhlich. Die italienische Gastfreundlichkeit und der familiäre Flair schaffen ein angenehmes Ambiente.
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Das Restaurant will sich von anderen abheben, indem es authentische Küche aus Italien anbietet. Die Familie hat ihre Wurzeln an der Amalfiküste. Von dort beziehen sie die meisten ihrer Produkte. Mama Guiseppina fungiert dabei als Bindeglied zwischen Italien und Deutschland.
„Mein Onkel hat zum Beispiel eine Kaffeemanufaktur an der Amalfiküste, da bekommen wir unseren Kaffee her“, erzählt sie. „Der Limoncello ist aus Amalfi-Zitronen gemacht. Ob das Olivenöl, der Büffel-Mozzarella, alle unsere Produkte sind frisch aus Italien.“ Die übrigen Sachen wie Obst und Gemüse beziehe man regional, so Selim.
Kleine Karte, großer Geschmack: Neues Restaurant in Speldorf
Das „La Vetra“ verfügt neben einer Mittags- und einer Abendkarte auch über eine „Veggie-Karte“. „Mama ist Vegetarierin“, erklärt Selim. „Es ist gar nicht so einfach, gute vegetarische Gerichte zu kriegen. Wir legen viel Wert darauf. Hier soll jeder bekommen, was er mag, und sich wohlfühlen.“ Die Speisekarte ist bewusst klein gehalten. Pizza findet man nicht. Es gibt diverse Vorspeisen, ausgewählte Pasta und Fleisch- und Fischgerichte. „Da wir alles frisch beziehen, variiert es. Je nachdem, was wir gerade bekommen“, so Selim. Qualität und Frische sind der Familie wichtig.
Auch Weinkenner kommen bei dem Familienunternehmen auf ihre Kosten. Es gibt Weine aus Deutschland und Italien. „Deutschland hat auch gute Winzer“, findet Selim. Für jemanden, der etwas Exklusives möchte, gibt es eine kleine Sonderkarte mit ausgesuchten Weinen. Da kann eine Flasche auch schon mal 600 Euro kosten. „Und natürlich ist auch unser Bier, Birra Moretti, aus Italien.“
Authentische Rezepte: „Giovanni kocht einfach super – wie meine Mama“
Allen merkt man an, mit wie viel Leidenschaft und Begeisterung sie für dieses Restaurant stehen. Auch Chef-Koch Giovanni Russo, 58, aus Palermo, freut sich auf die Arbeit: „Die Zusammenarbeit ist fantastisch. Sehr familiär.“ Guiseppinas spontane Antwort: „Giovanni kocht einfach super - wie meine Mama.“
Die außergewöhnliche Verwandlung vom Autohaus zum italienischen Restaurant wurde übrigens von einem Fernsehteam dokumentiert. „Sie haben uns von der ersten Idee über den Umbau bis jetzt begleitet“, so Selim. „Wir waren sogar mit einem Kamerateam an der Amalfiküste“, erzählt Guiseppina. „Im Februar oder März wird es ausgestrahlt. Dann können unsere Kunden im Fernsehen sehen, wo unsere Produkte herkommen.“
Viele Ideen wurden bereits umgesetzt, doch im Laufe der Zeit wird es noch einige Neuerungen im „La Vetra“ geben. „Im Sommer werden wir eine Außenterrasse haben, mit direkter Sicht auf den Spielplatz“, sagt Mama Guiseppina. „Und eine richtige Eröffnungsfeier wird es natürlich auch noch geben“, kündigt Selim an.
„La Vetra“, Hofackerstraße 42-46, Telefon: 0172/3043809, Öffnungszeiten Sonntag, Montag, Mittwoch und Donnerstag von 12 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag von 12 bis 23 Uhr (Küche, an der Theke ist open end), Dienstag ist Ruhetag, viele Parkplätze vorhanden.
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