Mülheim. Zwei Grundstücke an der Saarner Klosterstraße in Mülheim sollten verkauft werden. Warum es trotz 100 Interessenten am Ende kein Angebot gab.
Über den Verkauf zweier Flächen an der Saarner Klosterstraße sollten fast 770.000 Euro in die Kassen der Stadt Mülheim fließen. Das beschloss der Stadtrat schon im Juli. Doch: Die Stadt findet keinen Käufer. Wie das doch noch gelingen soll.
Wie Immobiliendezernent Frank Mendack in der letzten Sitzung des Finanzausschusses berichtete, stießen die beiden 678 und 563 Quadratmeter großen Flächen östlich der Klosterstraße durchaus auf reges Interesse. 104 Exposés seien von der Stadt versandt. Bloß ein konkretes Angebot eines privaten Kaufinteressenten gab es am Ende nicht.
Private Käufer sind weiterhin zurückhaltend
„Private Investoren sind aktuell mit Blick auf die immer noch hohen Zinsen sehr zurückhaltend. Es war niemand bereit, die Risiken für einen Bau in Eigenregie zu tragen“, sagte Mendack jetzt auf Anfrage. Bisher war die Ausschreibung ohne die Berücksichtigung von Bauträgern erfolgt. Das soll sich im nächsten Jahr ändern. In der nächsten Sitzungsfolge will der Dezernent eine Vorlage einbringen, die eine Vermarktung über Bauträger vorsieht. „Ich hätte es natürlich noch gerne in diesem Jahr über die Bühne gebracht“, bedauerte Mendack.
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Um einen Kompromiss aus den beiden Vermarktungen zu finden, schlug Hendrik Fromlowitz für die CDU vor, die Ausschreibung für Bauträger mit der Auflage zu versehen, dass ein bestimmter Teil an Familien verkauft werden müsse.
Was in Saarn in Sachen Wohnen geplant ist
Der Immobiliendezernent bleibt optimistisch, dass über die zweite Runde einer oder mehrere Käufer gefunden werden können, die dann die beiden geplanten ein- bis zweigeschossigen Einzelhäuser mit jeweils maximal zwei Wohneinheiten plus Garagen oder Carports realisieren.
Im Sinne des Klimaschutzes soll im Kaufvertrag der Bau eines Effizienzhauses der Stufe 40 vorgeschrieben werden. Ebenfalls vertraglich vereinbart werden soll die Verpflichtung, das Gebäude innerhalb von drei Jahren nach Beurkundung des Kaufvertrages fertig zu stellen.
Baumbestand muss kompensiert werden
Das 1241 Quadratmeter umfassende Gelände war bislang Teil einer Grünfläche. Ein Fußweg führt zum dahinter liegenden Spielplatz, ein weiterer Spazierweg verbindet die Klosterstraße mit dem Saarner Damm sowie mit der Kölner Straße im Norden und der Landsberger Straße im Süden. Aktuell fällt das Gelände zur östlich liegenden Wiesenfläche um vier bis fünf Meter ab.
Um den bisherigen Baumbestand zu kompensieren, werden die künftigen Eigentümer per Kaufvertrag zu Ersatzpflanzungen sowie Ausgleichszahlungen verpflichtet.
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