Mülheim-Saarn. . Pläne der Stadt Mülheim, an der Klosterstraße in Saarn eine Baulücke bebauen zu lassen, stoßen auf Kritik. Denn Baumbestand soll dafür weichen.
Ein kleines Projekt zur baulichen Nachverdichtung in Saarn sorgt für Aufregung: An der Klosterstraße will die Stadtverwaltung ermöglichen, eine Baulücke mit zwei freistehenden Häusern zu schließen. Kritik gibt es von den Grünen und einem Vertreter der örtlichen Naturschutzorganisationen.
Das Areal, das die Stadtplaner nun in den Blick genommen haben, befindet sich in Mittellage der Klosterstraße auf nordöstlicher Seite. Heute führt dort ein kleiner Fußweg durch den Baumbestand zu einem hinterrücks liegenden Spielplatz und zu einem weiteren grünen Spazierweg mit Verbindung zum Saarner Damm und zur Kölner Straße.
Naturschützer droht mit Regionalforstamt
Peter Keil, Vorsitzender des Mülheimer Naturschutzbeirates, kritisierte zuletzt im Planungsausschuss die städtischen Pläne, den dortigen Baumbestand einer Wohnbebauung zu opfern. Er mahnte gar an, das Regionalforstamt in die Planungen einzubeziehen, weil zu klären sei, ob es sich bei der Ansammlung von Bäumen nicht gar um einen schützenswerten Waldbestand handele.
Planungsdezernent Peter Vermeulen vermag keinen Wald zu erkennen, dafür sei die gesetzlich normierte Größe gar nicht erreicht. Ersatzpflanzungen wären später aber sicher verpflichtend.
Weg ins Grüne soll erhalten bleiben
Planungsamtsliter Felix Blasch äußerte zu den Bedenken, vor Ort einen bedeutenden Zugang zur Natur zuzubauen, dass man den Weg ins Grüne erhalten wolle. Auch Brigitte Erd von den Grünen hatte sich im Ausschuss kritisch geäußert. Sie forderte hohe Baustandards etwa in punkto Energieversorgung und Klimaverträglichkeit ein. Blasch entgegnete, dass dafür im weiteren Verfahren noch die Möglichkeit bestünde.
Gegen die Stimme der MBI und bei zwei Enthaltungen der Grünen stimmte der Planungsausschuss zu, in die Planungen für eine Bebauung einzusteigen.