Mülheim. Rätselhafte Reste eines Bauwerks ragen am Mülheimer Kahlenbergwehr aus dem Wasser. Was hatte es für eine Funktion? Die Antwort gibt‘s hier.

Zwei Mann, ein Kran, ein Floß und ein Haufen Steine und Stahl - was ist da los auf der Ruhr zwischen Kahlenbergwehr und Leinpfad? Das haben sich einige Spaziergänger gefragt, die just an den Saarner Ruhrauen unterwegs waren. Wir haben mal nachgehorcht. Antworten konnten uns die Rheinisch-Westfälischen Wasserwerke (RWW) geben.

„Bei der Maßnahme handelt es sich um den Rückbau eines sogenannten Leitbauwerks, das sich gegenüber der Wehranlage Kahlenberg befindet. Das Bauwerk diente ursprünglich der Abgrenzung des Schifffahrtskanals von der Wehranlage“, sagt Ramon Steggink, Sprecher der RWW. Doch das hat nunmehr ausgedient: „Nach dem Rückgang der Lastschifffahrt ist es zur Sicherung unserer Wehranlage - gegebenenfalls vor unkontrollierten Lastschiffen - nicht mehr erforderlich.“

220 Meter ist das Mülheimer Bauwerk lang - und inzwischen stark bewachsen

Das Bauwerk ist rund 220 Meter lang, hat im Sohlbereich eine Breite von rund fünf Metern und eine Höhe von etwa 2,70 Metern. Erkennen konnte man es besonders gut noch an den Bäumen und Büschen, die hinter der Florabrücke in einem Halbkreis in Richtung Mendener Brücke aus ihm herauswuchsen.

Unterhalb der Wasseroberfläche befindet sich eine Schüttung aus Wasserbausteinen, die zum Teil aus dem Bauwerk herausgebrochen sind - auch wegen des wilden Bewuchses, so der RWW-Sprecher. Der Abbruch des Leitbauwerks erfolge unter Einsatz von Baggern auf Stelzenpontons. Das Material aus Ruhrsandstein und Wasserbausteinen - schätzungsweise 2.500 Kubikmeter - wird zum Mülheimer Hafen transportiert und von dort fachgerecht entsorgt. Durch den Rückbau wird die Gewässersohle in diesem Ruhrabschnitt wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt.

Abbrucharbeiten werden Monate andauern

Der Abbruch des alten Mülheimer Bauwerks wird Monate in Anspruch nehmen.
Der Abbruch des alten Mülheimer Bauwerks wird Monate in Anspruch nehmen. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

„Wir haben uns mit der Bezirksregierung Düsseldorf - also der Stauanlagenaufsicht, der oberen Fischereibehörde und der oberen Naturschutzbehörde - abgestimmt und gemeinsam entschieden, das Bauwerk aufzugeben und zurückzubauen. Das machen wir jetzt“, sagt Steggink.

Die Maßnahme habe Mitte November begonnen und wird wohl rund drei Monate dauern. Vor den Abbrucharbeiten erfolgt abschnittsweise die angeordnete Elektroabfischung von einer beauftragten Fachfirma. Die Maßnahme werde ökologisch begleitet, die Arbeitsschritte würden regelmäßig der Untere Naturschutzbehörde aus Mülheim mitgeteilt.

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