Mülheim. Weiter gibt es Beschwerden in Heißens Ortsmitte. Eine Partei bringt jetzt eine altbewährte Idee wieder ins Spiel. Was Mülheims Polizei sagt.

Die Situation um den Marktplatz in der Ortsmitte und die zentrale U-Bahn- und Bushaltestelle ist weiterhin ein großes Thema in Mülheim-Heißen. Was die Polizei sagt und in wen die örtliche Politik ihre Hoffnungen setzt.

Das Problem sind immer wieder Jugendliche, die alkoholisiert sowie lärmend unterwegs sind und Passanten anpöbeln. Anwohnerinnen und Anwohner berichten von Vandalismus und erheblicher Vermüllung durch Flaschen, Scherben und Pizzakartons.

Mehr Einsätze in Heißen: Polizei sieht aber keinen besonderen Hotspot in Mülheim

Wie die Polizei im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten und Ordnung bestätigte, hat sich die Zahl der Einsätze im fraglichen Bereich von 56 im vergangenen Jahr auf 73 bis Mitte November erhöht. Diese seien jedoch überwiegend auf eine höhere Anzahl an Ruhestörungen zurückzuführen, berichtete Thomas Hanses. Sonstige Einsätze hielten sich die Waage.

Speziell gebe es keine erhöhten Feststellungen zu dem Kiosk, der ein Stück weit im Mittelpunkt der Kritik steht. Dieser existiert seit einem knappen Jahr am Anfang der Honigsberger Straße. „Der hat auch Tische draußen stehen, wo Alkohol konsumiert wird“, weiß Peter Pickert von der SPD. Der zweite stellvertretende Bezirksbürgermeister hat das Thema auch in die mehrmals im Jahr tagende Stadtteilkonferenz mitgenommen.

Heißener SPD: Gute Erfahrungen mit Streetworkern im Stadtteil

„Wir haben so etwas schon öfter mal in Heißen gehabt, vor Jahren waren es mal junge Russen“, erinnert sich Pickert. Damals habe sich ein Streetworker der Awo den jungen Leuten angenommen. „Der hat sie in einem SWB-Haus an der Blücherstraße unter seine Fittiche genommen, unter anderem mit Boxtraining“, so Pickert.

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In einer ähnlichen Lösung sieht der Bezirksvertreter auch jetzt einen geeigneten Weg. Zumal eine Aufsichtsmöglichkeit seit Kurzem weggefallen ist. „Peer Gervers kannte seine Pappenheimer“, sagt Pickert über den langjährigen Heißener Bezirksbeamten der Polizei, deren Dienststelle aber geschlossen worden ist. „Das kann die Polizei jetzt nicht mehr leisten“, so Pickert.

Warum Vertreibung laut Bezirkspolitiker keine langfristige Lösung sein kann

Bis zur nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses möchte seine Partei geklärt wissen, ob die Stadt den Einsatz von Streetworkern als sinnvolle Option einschätzt, „um für eine Deeskalation und ein zukünftig auskömmlicheres Miteinander der unterschiedlichen Interessengruppen im Heißener Ortskern zu sorgen“.

„Als Jugendliche waren wir alle keine Heiligen, aber man muss sich überlegen, wie man diese Leute beschäftigt“, sagt Pickert. Dazu gehöre eventuell auch eine andere Anlaufstelle im Stadtteil. Auch in diesem Bereich erwarten sich die Sozialdemokraten Antworten. Denn im reinen Vertreiben sieht der Bezirksvertreter keine Lösung. „Die gehen sonst nach Lidl und kaufen sich da ihren Alkohol.“

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