Mülheim. Ein Wasserrohrbruch sorgt seit Tagen dafür, dass Mülheims Eppinghofer Straße nicht befahrbar ist. Die Folge: Staus im Umfeld. So ist der Stand.

Die Bauarbeiten auf der Eppinghofer Straße, die nach dem Bruch eines größeren Wasserrohrs am Wochenende nahe des Kreisverkehrs in Eppinghofen nötig wurden, sorgen nach wie vor für Verkehrsbehinderungen. Bei den Ausschachtungsarbeiten wurde nun ein weiterer Schaden entdeckt.

„Stand jetzt liegen wir im Zeitplan“, meldet die zuständige Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW). Allerdings stießen die Arbeiter am Dienstag auf ein weiteres kleines Loch samt Undichtigkeit, schildert RWW-Sprecher Ramon Steggink. „Die Ausschachtungsarbeiten mussten daher etwas erweitert werden und dauerten bis in die Nacht.“ Der zuständige Bauleiter vor Ort, Marcel Wolff von der Rohrleitungs- und Tiefbau-Firma Graf erklärt: „Wir haben den Folgeschaden direkt mit repariert.“

Reparatur nach dem Wasserrohrbruch in Mülheim: „Sehr zeitintensive Arbeitsschritte“

Am Mittwoch wurde das rund neun Meter lange Leitungsstück ausgetauscht, zudem wurden laut RWW noch begleitende Rohrbauarbeiten vorgenommen. Beides „sehr zeitintensiv“ Arbeitsschritte, heißt es.

Bauleiter Marcel Wolff  von der Firma Graf an der Baustelle nach dem Wasserrohrbruch an der viel befahrenen Eppinghofer Straße in Mülheim.
Bauleiter Marcel Wolff von der Firma Graf an der Baustelle nach dem Wasserrohrbruch an der viel befahrenen Eppinghofer Straße in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Spannend werde es nun am Donnerstag, kündigt Bauleiter Wolff an, denn dann werde „Druck auf die Leitungen“ gegeben, also wieder Wasser durch die reparierten Rohre geleitet. „Dann müssen wir sehen, ob die Übergänge halten.“ Gleichzeitig werde mit dem Auffüllen und der Wiederherstellung der beschädigten Oberfläche - ein rund 200 Quadratmeter großes Areal - begonnen.

Ursache des Rohrbruchs in Mülheimer weiter unklar

Der Einbau der neuen Straßendecke soll ab Dienstag erfolgen. „Am Donnerstag soll abschließend die Feindecke der Fahrbahn gelegt werden, am Freitag dann sollen die Markierungen gesetzt werden“, erklärt Marcel Wolff und schiebt hinterher: „Wenn das Wetter mitspielt.“ Idealerweise soll noch am selben Tag der Verkehr wieder fließen können, spätestens aber ab Samstagmorgen, stellt der Bauleiter in Aussicht.

Bei den beschädigten und ersetzten Leitungen handele es sich im Übrigen um Transportleitungen und nicht um Hausanschlüsse. Zur Ursache des Rohrbruchs habe man keine weiteren Erkenntnisse gewonnen, so Wolff: „Es kann wetterbedingt sein. Wir befinden uns gerade in einer Jahreszeit, in der Rohrbrüche öfter auftreten.“

So berichteten wir in den vergangenen Tagen:

Ein großes, tiefes Loch hat der Bagger auf der Eppinghofer Straße kurz vor dem Kreisverkehr gegraben. Dort war am Sonntagabend ein Wasserrohr gebrochen, die Fahrbahn war zeitweise überflutet, viele Haushalte konnten nicht mehr mit Wasser versorgt werden. Gegen 18.30 Uhr war nach Auskunft von Ramon Steggink vom RWW sowohl das Leck provisorisch geflickt als auch die Wasserversorgung wieder komplett hergestellt.

Ein großes Loch haben Bauarbeiter auf der Eppinghofer Straße in Mülheim aufgerissen. Dort muss ein gebrochenes Wasserrohr ersetzt werden.
Ein großes Loch haben Bauarbeiter auf der Eppinghofer Straße in Mülheim aufgerissen. Dort muss ein gebrochenes Wasserrohr ersetzt werden. © Müller

Am Montagmorgen ist das Wasser vor Ort vollständig abgelaufen, ein Bagger hat ein Loch gegraben, dort, wo der Schaden vermutet wurde. Der Kreisel selbst ist gesperrt, die Durchfahrt in beide Richtungen nicht möglich. Wer von der Innenstadt kommt, muss nach rechts abbiegen in die Heißener Straße und sich von dort seinen Weg Richtung Aktienstraße suchen, etwa über den Klöttschen. Dort bilden sich zur Rushhour längere Staus. Von der Eppinghofer Straße nach links abbiegen in die Sandstraße kann man überhaupt nicht mehr.

Der Verkehr staute sich am Montagmorgen auf der Heißener Straße in Mülheim, weil die Eppinghofer Straße für einige Tage gesperrt bleiben muss.
Der Verkehr staute sich am Montagmorgen auf der Heißener Straße in Mülheim, weil die Eppinghofer Straße für einige Tage gesperrt bleiben muss. © Müller

Wer von Dümpten in die Innenstadt will, kann auch nicht in den Kreisverkehr einfahren. Er muss schon am Kreisel davor (Höhe Bruchstraße) einen anderen Weg wählen, über den Klöttschen in Richtung City fahren. Auf dem Tourainer Ring runter zum Bahnhof allerdings staut sich der Verkehr zumindest in den Morgenstunden erheblich.

Sperrung an wichtiger Mülheimer Straße bleibt bestehen

Am Montag wurde der Rohrschaden schließlich freigelegt. Dabei wurde deutlich, dass ein etwa neun Meter langes Rohrstück erneuert werden muss. Die Reparatur solle voraussichtlich Mittwoch begonnen und Donnerstag fortgesetzt werden, hieß es. Die anschließende Wiederherstellung der Oberfläche – insgesamt rund 200 Quadratmeter – werde wohl die ganze nächste Woche dauern.

Die Sperrung wird, so RWW-Sprecher Ramon Steggink, vermutlich bis Ende kommender Woche bestehen bleiben müssen. Umleitungen seien ausgeschildert, würden im Laufe der nächsten Tage noch verfeinert.

So berichteten wir gestern Abend:

Viele Mülheimer Haushalte waren am Sonntagabend vorübergehend ohne Wasser - nach und nach werde die Versorgung nun überall wiederhergestellt, hieß es gegen 20 Uhr von der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW) und der Mülheimer Feuerwehr. Ursächlich war demnach der Bruch eines größeren Wasserrohrs am Kreisel in Eppinghofen, von dem die Heißener und die Sandstraße abzweigen. Der Straßenverkehr wird wohl noch über Tage beeinträchtigt sein.

Zeitweise rauschte das Wasser über die Eppinghofer und über umliegende Straßen. Unter anderem stand laut Feuerwehr auch die Grünanlage der Kardinal-Graf-Galen-Straße unter Wasser. In die Häuser aber sei glücklicherweise nichts gelangt. „Gegen 18 Uhr hatten wir zahlreiche Notrufe“, berichtete Feuerwehr-Einsatzleiter Manuel Böhnke. Aus einem Gehweg am Kreisel sprudelte es heftig, die Leute hätten sich Sorgen gemacht, dass ihre Häuser überspült werden. Noch immer stehe zum Teil Wasser in den Straßen, werde nun aber nach und nach ablaufen.

Mülheimer Feuerwehr stellte für den Notfall 1000 Sandsäcke bereit

Mit einem knappen Dutzend Einsatzkräfte war die Feuerwehr vor Ort, hob unter anderem Kanaldeckel an, um ein schnelleres Abfließen zu ermöglichen, und stellte für den Notfall 1000 Sandsäcke bereit. „Die wurden aber gar nicht mehr benötigt“, so Böhnke. Auch die Polizei war im Einsatz, und vor allem Kräfte des RWW. Laut Pressesprecher Ramon Steggink ist ein Rohr mit einem Durchmesser von rund 30 Zentimetern gebrochen. Dies führte auch zu einem massiven Druckverlust. Unter anderem waren Haushalte in Stadtmitte, Broich, Speldorf betroffen.

Was Grund für den Rohrbruch in Mülheim gewesen ist, könne man noch nicht sagen, hieß es am Abend von RWW.
Was Grund für den Rohrbruch in Mülheim gewesen ist, könne man noch nicht sagen, hieß es am Abend von RWW. © Frey

Nach einer guten halben Stunde sei der Schaden behoben gewesen, „im Laufe des Abends werden daher auch wieder alle Haushalte Wasser haben“. Was Grund für den Rohrbruch ist, könne man noch nicht sagen, die Leitung jedenfalls sei mit rund 40 Jahren „noch nicht sehr alt“ gewesen. „Wir haben Rohre, die sind 100 Jahre alt.“

Der Kreisverkehr mitten in Eppinghofen ist aktuell nicht befahrbar

Der Kreisverkehr ist aktuell nicht befahrbar und wird das laut Steggink auch noch einige Zeit nicht sein. „Es ist zu einer Unterspülung gekommen, das Wasser hat viel Sand mitgenommen.“ Es sei aktuell nicht sicher, die Fahrbahn zu nutzen, sie könne einsacken. Die Reparatur werde noch Tage dauern.

Niemand müsse sich Sorgen machen, falls das Wasser noch für einige Zeit verfärbt aus dem Hahn fließt, betonte Einsatzleiter Böhnke. Wer dennoch Fragen habe, könne sich unter 0208 4433-9 an RWW wenden, sagt Ramon Steggink.

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