Mülheim. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie unverhofft gefragt werden: „Wat machen Sie denn da?“ Dann war unsere Reporterin Inge Merz in Mülheim unterwegs.

„Wir haben hier gerade ein schönes altes Puppenhaus für unsere Bewohner aufgebaut“, erzählt Christine Schächner vom Sozialdienst der Theodor-Fliedner-Stiftung in Selbeck.

„Die Besitzerin hatte einen neuen Platz für das alte Schätzchen gesucht, das ihr Vater zwischen 1956 und 1966 Zimmer für Zimmer gebaut hat. Gerade wurde es angeliefert. Es ist zuletzt eine Weile eingelagert worden und hat etwas Staub angesetzt. Wir haben es gerade wieder auf Hochglanz gebracht. Auch einige Möbel und Püppchen haben etwas gelitten; die werden nun repariert.“

Abenteuerliche Reise des Puppenhauses nach Mülheim: „Wir sind vielleicht die letzte Station“

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Und wenn jemand aus lauter Begeisterung ein Püppchen oder ein Möbelstück mitnehmen möchte? Christine Schächner ist darauf vorbereitet: „Das wäre zu schade. Deshalb habe ich gerade eine Plexiglasscheibe angebracht. Wenn unser Elektriker den Strom wieder in Gang bekommt und die Birnchen noch funktionieren, könnte man auch mal alle Räume abends ein Stündchen beleuchten und den Fernseher anschalten. Das sieht bestimmt schön aus.“

Und weiter: „Auch auf die Haustürklingel würde sicher so mancher Bewohner gern mal drücken. Wir freuen uns schon, wenn sich unsere Bewohner und Gäste vielleicht davor setzen und sich an ihre eigene Kindheit erinnern. In einem Büchlein ist die abenteuerliche Reise des Puppenhauses nachzulesen. Wir sind vielleicht die letzte Station.“

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