Mülheim. Wenn der Osterhase zum Weihnachtsmann wird: Das Kinderbuch der Mülheimerin Lisa Bogen ist zum Vor- und Selbstlesen geeignet. Wovon es handelt.

„Was wäre, wenn der Osterhase den Job des Weihnachtsmannes übernähme?“ Diese Frage ging Lisa Bogen nicht mehr aus dem Kopf. Die freiberufliche Lektorin dachte über ihre Eingebung immer mal wieder nach, arbeitete gedanklich die verschiedensten Szenarien aus. Das Thema für ihr erstes eigenes Kinderbuch war geboren. Denn Kinderbücher schreiben wollte sie eigentlich immer schon. „Es war mein Traum, ich wusste, dass ich es früher oder später machen würde“, sagt die 29-jährige Mülheimerin und strahlt.

„Heinrich Hase rettet Weihnachten“ heißt ihr erster Roman für Kinder, er umfasst 264 Seiten und ist zum Selbstlesen (ab acht Jahren), aber auch zum Vorlesen (ab vier Jahren) geeignet. Die Ausgangslage: Der Weihnachtsmann ist plötzlich krank geworden. Nun soll der Osterhase für ihn einspringen. Für Heinrich gilt es nun einiges zu klären: Was muss er in der Weihnachtsnacht eigentlich tun? Wie unterstützen ihn die Wichtel? Darf er die Weihnachtsgeschenke auch (wie sonst seine Ostereier) verstecken? „Er will alles richtig machen, aber vieles geht schief“, verrät Lisa Bogen.

Kinderbuchillustratorin bebildert die Geschichte der Mülheimer Autorin

Ihre Weihnachtsstory ist lehrreich, spannend und lustig. Ergänzt wird ihr Text durch Illustrationen der Kinderbuch-Zeichnerin Marie Bollmann. „Wir waren über mehrere Monate hinweg im Austausch, sie hat mein Manuskript gelesen und dann Skizzen angefertigt, die wir wiederum gemeinsam begutachtet haben“, berichtet die Autorin. Auch das schöne Cover habe die Illustratorin entworfen.

Die junge Kinderbuchautorin und Lektorin Lisa Bogen aus Mülheim hat ihr Erstlingswerk „Heinrich Hase rettet Weihnachten“ herausgebracht. Das schöne Cover hat die Illustratorin Marie Bollmann gestaltet.
Die junge Kinderbuchautorin und Lektorin Lisa Bogen aus Mülheim hat ihr Erstlingswerk „Heinrich Hase rettet Weihnachten“ herausgebracht. Das schöne Cover hat die Illustratorin Marie Bollmann gestaltet. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Für den eigentlichen Schreibprozess benötigte Lisa Bogen nur etwa drei Wochen, von der ersten Idee bis zur Veröffentlichung im Selbstverlag vergingen aber zwei Jahre. Das Buch ist in einer Erstauflage von 1500 Exemplaren erschienen, einige Hundert sind schon verkauft. Feedback von Kindern hat sie auch schon erhalten: „Sie fanden die Geschichte spannend. Einige haben auch ihre Fernsehzeit dafür geopfert, wollten lieber weiterlesen. Das haben mir Eltern berichtet.“

Mülheimerin arbeitet als selbstständige Lektorin für Verlage und Privatleute

Mit Literatur und Kinderbüchern kennt sich Lisa Bogen gut aus. Sie hat Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften studiert und Praktika in Verlagen gemacht. Seit drei Jahren arbeitet sie als selbstständige Lektorin. „Der Fokus liegt dabei auf Kinder- und Jugendbüchern“, sagt sie. Es sei zwar nicht ganz einfach, an Aufträge zu kommen, aber die Selbstständigkeit sei gut angelaufen. Ihre ersten Geschichten geschrieben hat die Autorin übrigens schon mit zehn Jahren.

Ihr Kinder-Weihnachtsbuch macht sie über Instagram, über Kinderbuch-Blogger und örtliche Buchhandlungen bekannt. Sie hofft auf eine zweite Auflage. Die frühere Otto-Pankok-Schülerin hat auch schon etwas Neues geschrieben – „aber nichts Weihnachtliches.“ An Kinderbüchern liebt sie vor allem „das Magische und das Fantastische“.

Das Buch liegt bei Hilberath & Lange und in der Buchhandlung am Löhberg aus. Preis: 20 Euro. Infos: www.lisabogen.de und Instagram: @lisabogen.

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