Mülheim. Peter T. Schulz will sein Haus am Klostermarkt in Mülheim nun mit anderen teilen. Was die Untermieter erwartet. Bald offene Samstage im Advent.

Wer das Atelier von Peter T. Schulz einmal betreten hat, kann dort Stunden verbringen – und er nimmt viele Eindrücke mit. Das schmucke Haus am Klostermarkt 3 mit seinem hübschen Hof steckt voller Überraschungen. Man bräuchte Tage, um sich alle Kunstwerke und Kalender, Bücher, Postkarten und Schilder sowie alle anderen sehenswerten Objekte genau anzuschauen.

Petoschu, mittlerweile 80 Jahre alt, kündigte schon 2022 an, dass er aufhören und sein Atelier räumen wolle. Schließlich habe er daheim in Speldorf noch einen weiteren Arbeitsplatz, an dem er sich künstlerisch ausleben könne. Aber bevor das „Olle-Hansen-Haus“ in Saarn aufgegeben wird, muss noch jede Menge Kunst an die Frau oder den Mann gebracht werden. Deshalb hat sich der Erfinder der Störche Georch und Georgina auch eine Zwischenlösung ausgedacht: Sein Atelier soll zunächst zum Coworking-Space werden.

Weitere vier Untermieter für das außergewöhnliche Mülheimer Atelier werden gesucht

„Ich biete fünf schöne Arbeitsplätze an. Die Leute können mit ihrem Laptop herkommen und ihren eigenen Kram machen, egal was. Und wenn sie wollen, können sie auch Gemeinschaft erfahren“, erklärt Peter T. Schulz. In der ersten und zweiten Etage des nach oben offenen Gebäudes gibt es mehrere nette Ecken, ungefähr 20 Quadratmeter groß, die von anderen Leuten genutzt werden könnten. „Menschen, die zum Denken und Arbeiten herkommen, wann immer sie wollen“, so der Künstler. Umgebaut werden muss die Räumlichkeit für diesen Zweck nicht, eine Untermieterin ist auch bereits gefunden worden.

An diesem schönen Fenster könnte ein Coworking-Arbeitsplatz entstehen. Das Atelier von Petoschu in Mülheim bietet mehrere schöne Ecken zum Arbeiten.
An diesem schönen Fenster könnte ein Coworking-Arbeitsplatz entstehen. Das Atelier von Petoschu in Mülheim bietet mehrere schöne Ecken zum Arbeiten. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Ab 1. Januar könnte es losgehen mit dem neuen Konzept. 250 Euro an Miete soll ein Arbeitsplatz kosten, der Mietvertrag ist erstmal auf ein Jahr befristet. Denn dann könnte es wieder andere Pläne für das Atelier geben. „Mein Traum wäre es, ein Drittel zu behalten und zwei Drittel zu vermieten oder zu verkaufen“, sagt Petoschu. Aber auch anderen Lösungen steht er aufgeschlossen gegenüber. Aktuell gibt es Interessenten, die das ganze Gebäude erwerben oder mieten würden. „Hauptsache, es bleibt ein kreatives Haus“, meint Peter T. Schulz.

Alter Bauernhof in Mülheim-Saarn wurde 1997 mit viel Liebe umgebaut

1997 wurde Petoschus Atelier in Saarn eröffnet „Der alte Kellermannhof, den wir mit dem Architekten Manfred Fürle in anderthalb Jahren zu unserem Traumatelier umgebaut haben, atmet noch Geschichte“, schreibt der Künstler auf seiner Homepage. Nun soll die Kunstproduktion dort nach und nach eingestellt werden, Neues wird nicht mehr angefertigt. Möglichst viel soll verkauft werden.

An jedem Adventssamstag ist das Atelier daher wieder von 11 bis 16 Uhr geöffnet: Außerdem: Montag bis Mittwoch von 10 bis 16 Uhr und an jedem 1. Samstag im Monat (außer Januar und August).

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