Mülheim. Den ganzen Sommer haben sie eifrig gelesen, gebastelt und gesammelt. Was Mülheimer Leseratten zum Abschluss der Aktion Sommerleseclub berichten.

Obwohl sie schon seit über einer Stunde geschlossen ist, hat sich am Samstagnachmittag eine lange Schlange vor dem Eingang zur Mülheimer Stadtbibliothek im Medienhaus gebildet. Es sind die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des diesjährigen Sommerleseclubs (SLC), die hier auf ihr Belohnung warten: einen Kinderjahrmarkt mit vielen Mitmach-Aktionen, exklusiv für sie.

Drinnen gibt es im ganzen Haus verteilt unter anderem Stationen zum Basteln von Ballontieren, Wurfwettbewerbe, aber auch Roboterbowling, einen Greenscreen, vor dem Fotos aufgenommen und mit beliebigen Hintergründen versehen werden können, sowie für die älteren Kinder eine Achterbahnfahrt mit der VR-Brille.

250 Lesebegeisterte erfolgreich im Mülheimer Sommerleseclub

Auf die Beine gestellt wurde das Ganze vom Team der Stadtbücherei um Elke Hoffmann. Die stellvertretende Bibliotheksleiterin freut sich, dass wieder rund 250 Lesebegeisterte mitgemacht haben. „Die, die von selbst kommen, sind die klassischen Bildungsbürger, da machen wir uns keine Illusionen“, erklärt sie, „aber wir erreichen auch Kinder, die noch nicht so gut Deutsch können und sich verbessern möchten.“

Alle leihen bei der Aktion, die es NRW-weit in Stadtbibliotheken gibt, Bücher aus oder nehmen an Veranstaltungen teil, um Stempel im individuell gestaltbaren Logbuch zu sammeln. Mindestens drei Stempel braucht man, um zur Abschlussveranstaltung eingeladen zu werden. Lena (13) und Laura (8) haben das locker geschafft: Die Schwestern haben 43 und 18 Stempel gesammelt. Sie haben nicht nur viele, viele Bücher verschlungen, sondern auch einen Upcycling-Workshop besucht und dem Lesehund vorgelesen.

Fantasyromane sind bei Mülheimer Jugendlichen besonders beliebt

Weil auch Erwachsene seit drei Jahren beim SLC mitmachen können, bilden sich oft Familienteams. Wie Familie Scherschel mit Tochter Ria (8). „Bei uns wird sowieso jeden Tag gelesen“, erzählt Mutter Jessica. Ihr Mann Christian nutzt dazu am liebsten seinen E-Reader, ist als Digitaler beim SLC aber in der Minderheit. Besonders die vielen jungen Leserinnen und Leser bevorzugen gedruckte Bücher.

Obwohl es auch erlaubt sei, Comics oder Sachbücher auszuleihen, läsen die meisten zudem romanartige Geschichten, weiß Bibliothekarin Hoffmann. Tristan Oberlack (13) zum Beispiel hat mit seinem Vater Ulf beim SLC mitgemacht. Der Teenager hat sich vor allem Drei-Fragezeichen-Bücher ausgeliehen, außerdem liest er gerne Fantasyromane.

Der 13-jährige Tristan hat beim diesjährigen Sommerleseclub der Stadtbibliothek Mülheim vor allem Drei-Fragezeichen-Bücher ausgeliehen.
Der 13-jährige Tristan hat beim diesjährigen Sommerleseclub der Stadtbibliothek Mülheim vor allem Drei-Fragezeichen-Bücher ausgeliehen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

„Der Sommerleseclub macht Lust, noch mehr zu lesen“

Die stehen bei drei Freundinnen weiter vorne in der Schlange ebenfalls hoch im Kurs. Wie die Oberlacks sind die Sechst- und Siebtklässlerinnen Wiederholungstäterinnen, haben „schon ganz oft“ beim SLC Stempel gesammelt und diesmal auch eine Erstleserin, die gerade erst in die zweite Klasse gekommen ist, mit angemeldet. Was ihnen am SLC so gut gefällt? „Na ja, ich lese einfach gerne. Und der Sommerleseclub macht Lust, noch mehr zu lesen“, sagt eine von ihnen grinsend. Die anderen nicken sofort.

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