Mülheim. Eine weiße Farbspur von etwa 50 Metern, Wandfarbe auf dem Auto: In einem Mülheimer Wohngebiet gab es für Anwohner eine unangenehme Überraschung.

Noch am Samstagnachmittag können es die Anwohner an der Saarner Nesselbleck kaum fassen: Gut 50 Meter lang ziehen sich Spuren aus weißer Farbe die Straße hoch zur Großenbaumer Straße. Mit schwerem Gerät versucht eine Reinigungsfirma, der Sauerei Herr zu werden - aber das scheint nicht einfach. Auch wenigstens ein Auto ist mit der Farbe beschmiert worden, wie Anwohner schildern. Wie konnte es dazu kommen?

Das ist noch ungelöst. Eine Anzeige gegen Unbekannt hat der betroffene Autobesitzer bei der Polizei schon gestellt. Die bestätigt den Einsatz auf Nachfrage. „Die Einsatzkräfte konnten vor nur die Farbe auf der Fahrbahn feststellen, Anhaltspunkte zu den mutmaßlichen Tätern gibt es keine“, so ein Sprecher. Über die Stadt Mülheim sei eine Reinigungsfirma verständigt worden, die die weißen Spuren beseitigt hat.

Vorbeifahrende Autos haben die weiße Farbe an der Nesselbeck in Mülheim-Saarn verteilt.
Vorbeifahrende Autos haben die weiße Farbe an der Nesselbeck in Mülheim-Saarn verteilt. © Dennis Vollmer | Dennis Vollmer

Der betroffene Autofahrer hat die Wandfarbe schon weitgehend professionell von seinem Wagen entfernen lassen, „was nicht so einfach ist, ohne dass man den Autolack angreift“, sagt er. Nach Schilderungen von Anwohnern sollen auch Fahrzeuge des Tiefbauunternehmens betroffen sein, die derzeit Glasfaser in der Nesselbleck verlegen.

Mülheimer Anwohner rätseln über mutmaßliche Täter

Das ist aktuell der Erkenntnisstand der Anwohner, die sich die Mühen der Reinigungsmaschine am Samstagmittag anschauen: Gegen 0.45 Uhr wollen verschiedene Bewohner Tumult auf der Straße gehört haben. Er sei um diese Zeit wachgeklingelt worden, schildert ein Nachbar, der nicht genannt werden möchte, er habe aber nicht reagiert - „wer weiß, wer das um diese Zeit war“. Offenbar waren die Klingelmännchen so geschickt, sich nicht von den Kameras filmen zu lassen, die mancher vor seiner Tür angebracht hat.

Ob die Klingelmännchen in Zusammenhang mit den jungen Leuten stehen, die man auf der Straße gehört haben will, ist noch eine Frage der Ermittlungen. Die mutmaßlichen Täter sollen aber einen Eimer mit weißer Farbe von einem Sperrmüllhaufen in der Straße genommen haben. Einen leeren Eimer mit weißen Farbresten findet man noch hinter einem Container an der Straße. „Die waren wohl ziemlich betrunken, wenn man die Schlangenlinien von der Farbe auf der Straße sieht“, meint ein Nachbar. „Wir haben ja auch viel Mist gemacht, als wir jung waren, aber nicht fremde Sachen kaputt gemacht.“

Ein achtlos weggeworfener Farbeimer zeugt von der nächtlichen Aktion.
Ein achtlos weggeworfener Farbeimer zeugt von der nächtlichen Aktion. © Dennis Vollmer | Dennis Vollmer

Zentimeterdick soll die ausgekippte Farbe auf der Straße gelegen haben. Am Morgen seien dann wohl Fahrzeuge durch die Pfütze gefahren und haben so die Farbe gut 50 Meter lang auf der Fahrbahn verteilt. Noch am Samstagmittag war die Nesselbleck in Teilen für die Reinigungsarbeiten gesperrt.

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