Mülheim. Die Buslinie 125 in Mülheim fährt jetzt über die ursprüngliche Endstelle hinaus. Herumgesprochen hat sich das noch nicht. Was Fahrgäste sagen.

Fast ein Jahr, nachdem Mülheims neuer Nahverkehrsplan in Kraft getreten ist, wurden Anfang Juni noch einmal etliche Veränderungen im Bus- und Bahnnetz vorgenommen. Unter anderem sollen davon Speldorferinnen und Speldorfer profitieren. Das tun sie auch – nur herumgesprochen hat es sich noch nicht.

Die Buslinie 125 am Dienstagmorgen. Auf den letzten Stationen der Strecke ist das Fahrzeug fast leer. Der letzte Fahrgast steigt am Speldorfer Betriebshof aus. Den dortigen Rewe-Markt sowie die Sparkasse können Menschen aus dem Stadtteil nun wieder mit dem Bus erreichen. Gleiches gilt für Aldi und dm an der Hansastraße. Dort hält der Bus an der Haltestelle Hoffmannsweg ebenfalls direkt vor der Tür. Danach fährt er bis ins Hafengebiet weiter, um an der Ruhrorter Straße zu enden.

Speldorferin klagt: „Vorher war ja alles abgeschnitten“

Vor der Anpassung endete der Kurs des 125ers in Speldorf an der Peterstraße. Nun aber fährt der Bus alle halbe Stunde noch weiter über Blötter Weg und Karlsruher Straße, um ab dem Depot die beschriebene Route aufzunehmen.

Als der 125er aus dem Hafengebiet zurückkommt und in die andere Richtung fährt, steigt am Hoffmannsweg auch Karin Langlitz ein. Die Rentnerin ist begeistert über die neue Linienführung. „Das war schrecklich vorher. Man kann wieder zu Rewe, zum Arzt, zur Sparkasse - das war ja alles abgeschnitten“, sagt die Speldorferin, die hundert Meter von ihrem Zuhause an der Station Blötter Weg in den Bus einsteigen kann.

„Das ist doch total irre“: Welche Umwege bislang nötig waren

Fast jeden Tag ist sie unterwegs. „Wenn ich vorher nach Speldorf-Mitte wollte, musste ich über den Hauptbahnhof fahren und dann mit der 901 - total irre. Und dann zurück den gleichen Weg“, klagt sie. Jetzt sei es bedeutend einfacher. „Da bin ich ganz froh drum.“

Die Buslinie 125 fährt seit einem Monat auch das Nahversorgungszentrum an der Speldorfer Hansastraße an.
Die Buslinie 125 fährt seit einem Monat auch das Nahversorgungszentrum an der Speldorfer Hansastraße an. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Das sieht auch Kai Zeller so. Der 48-Jährige ist ebenfalls fast täglich mit dem Bus unterwegs. Nicht nur zum Einkaufen am früheren Depot oder an der Hansastraße, sondern auch in Richtung Stadtmitte. Dazu musste er vorher immer von der Karlsruher Straße aus zur Straßenbahnlinie 901 laufen. „Oder erst mit dem Bus bis Heuweg und dann mit der 102 - dann kam meistens irgendwas nicht, total umständlich.“ Jetzt setzt er sich einfach in den 125er und lässt sich in die Stadt bringen. „Der braucht 24 Minuten bis zum Hauptbahnhof. Wenn ich zur 901 laufe, hat die immer Verspätung, wenn die aus Duisburg kommt, oder fällt ganz aus. Das ist für mich dann dieselbe Zeit“, sagt der Speldorfer und fügt hinzu: „Das ist noch besser als mit dem 122er damals.“

Neue Mülheimer Verbindung wird bislang von wenigen angenommen

Auch Zeller teilt den Eindruck, dass sich der neue Abschnitt noch nicht flächendeckend herumgesprochen hat. „Bis Broich ist der Bus immer rappelvoll, danach wird er leerer“, so der Mülheimer, der eine halbe Stunde später als einziger am Hoffmannsweg aussteigt, um bei Aldi einkaufen zu gehen.

Kai Zeller (48) lobt die neue Verbindung innerhalb des Stadtteils Speldorf.
Kai Zeller (48) lobt die neue Verbindung innerhalb des Stadtteils Speldorf. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

„Ich hoffe, dass sich das weiter rumspricht und besser angenommen wird“, sagt auch Karin Langlitz. Sie hat sich eigens bei der Ruhrbahn ein Informationsheft besorgt. „Das kann man sich ja sonst nicht alles merken.“

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