Mülheim. Das Areal, das einst Siemens Techno Park hieß, wird zu Mülheims „FlexCity“. Welche Pläne der Investor hat und wann es Ansiedlungen geben soll.
Der ehemalige Siemens Techno Park zwischen Eppinghofen und Mellinghofen steht vor einem Umbruch. In großem Stil steht auf dem Gewerbeareal, das in etwa einer Fläche von 44 Fußballfeldern entspricht, Abriss und Neubau an. Handwerksbetrieben und produzierendem Gewerbe will der Investor so Raum bieten.
Der Investor Frasers Property Industrial lässt auf dem 195.000 Quadratmeter großen Gelände an der Kranbahnallee drei neue Industrie- und Gewerbegebäude mit einer Gesamtmietfläche von 23.000 Quadratmetern entstehen. Das meldet „Deal“, nach eigenen Angaben ein Wirtschaftsmagazin rund um Real Estate und Investment. Der ehemalige Siemens Techno Park soll in „FlexCity“ umbenannt werden.
Neuer Mülheimer Gewerbepark: Einheiten mit flexiblen Formaten
Durch ein neuartiges Konzept bei Bau und Gestaltung der Einheiten sollen flexible Formate entstehen, die sich den Bedürfnissen unterschiedlicher Nutzergruppen anpassen lassen, heißt es. „Mit dem Flächenangebot richten wir uns ausdrücklich auch an Handwerksbetriebe, produzierendes, mittelständisches Gewerbe sowie Start-ups“, betont Alexander Heubes, Managing Director Europe bei Frasers Property Industrial.
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Aktuell würden drei Bestandsgebäude unter Einhaltung von umweltschonendem Vorgehen abgerissen. Der Rückbau erfolge nach dem Kriterienkatalog „Gold“ der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Für das neu entstehende Flächenangebot strebe man die höchste DGNB-Zertifizierung Platin an. So soll etwa die Flächenversiegelung minimiert werden, um Regenwasser besser sammeln und gezielter versickern lassen zu können. Auch ist die Wiederverwendung von Grauwasser vorgesehen. Im vierten Quartal 2024 soll mit den Gewerbe-Neubauten begonnen werden, die laut Frasers voraussichtlich Ende des zweiten Quartals 2025 bezugsfertig werden.
Investor lobt gute Lage mitten in Mülheim mit Nähe zur Autobahn
Durch die Nähe zu A40 und Mülheims Innenstadt sei der Standort gut für City- und Last-Mile-Logistik, dem letzten Wegstück beim Transport von Waren und Paketen zur Haustür des Kunden, sowie für Abholstationen geeignet, heißt es seitens des Investors. Neben Siemens - Frasers zufolge weiterhin Hauptmieter - zähle der Industrie- und Gewerbepark weitere 16 Mieter, die zusammen rund 80 Prozent der Gesamtnutzfläche belegten.
Bereits Ende vergangenen Jahres hatte der Investor ausgeschlossen, auch den ehemaligen Siemens-Rundturm nahe der Mellinghofer Straße zukunftsfähig zu entwickeln. Denn die weithin sichtbare Landmarke war zwischenzeitlich unter Denkmalschutz gestellt worden. Insbesondere eine energetische Ertüchtigung unter Maßgaben des Denkmalschutzes sei nicht zu leisten, hieß es. In seinem derzeitigen Ausstattungsstandard gebe es für den Turm „keine Nachfrage“.
Den Siemens Techno Park gab es seit dem Jahr 2000 – er war eine Antwort des Konzerns auf die Produktionsverlagerung in den Hafen. Im Jahr 2016 hatte die Siemens AG ihren Techno Park samt dem Büroturm an das börsennotierte niederländische Immobilienunternehmen Geneba Properties verkauft. Nur ein Jahr später wechselte die Industriefläche zu Frasers Property.
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