Mülheim. Am Mülheimer Heifeskamp übten mehrere hundert Leute aus der Autoposer-Szene riskante Manöver. In der Nacht gab es dann auch noch einen Unfall.

Für die Anwohner der Mellinghofer Straße bot der späte Samstagabend ein mehr als kurioses Spektakel: Gut hundert Autos reihten sich gegen 23.30 Uhr im Abschnitt von der Schultenhofstraße bis zur Autobahn aneinander - begleitet von der Polizei. „Autokorso?“, vermutet ein Leser, der die Kolonne vor der eigenen Haustür mitansah. Von wegen.

Denn nicht etwa die Euphorie über das EM-Spiel der Türkei hatte die Blechkarawane kurz vor der Geisterstunde auf die Straße gesetzt. Vielmehr hatten Autoposer die Polizei auf den Plan gerufen, die schon gegen 22 Uhr auf einem Parkplatz am Heifeskamp riskante Fahrmanöver durchführten.

Poser rütteln am Streifenwagen der Mülheimer Polizei

Die Beamten staunten nicht schlecht, weil sie dort auf mehrere hundert Personen und Pkw stießen. Weil die Teilnehmenden die Polizei mit „Rütteln am Streifenwagen“ begrüßten, riefen sie Verstärkungskräfte hinzu.

Die Polizei erteilte daraufhin Platzverweise und leitete die rund hundert Fahrzeuge über die Mellinghofer Straße ab. So kam es für die Dümptener zu dem spektakulären Anblick, der sich bis zur Autobahn A40 zog. Anschließend kontrollierte die Polizei auch weitere Anlaufstellen der Poser-Szene, um neue Treffen an anderen Orten zu verhindern.

Weiterer Unfall auf der Mellinghofer Straße - stand er im Zusammenhang mit dem Poser-Treffen?

Gegen 2 Uhr verunfallte ein weißer BMW 528 auf der Mellinghofer Straße, als der Fahrer links in die Gathestraße abbiegen wollte. Nach ersten Erkenntnissen verlor er die Kontrolle über den Pkw und fuhr auf eine dortige Verkehrsinsel, wo das Fahrzeug stecken blieb. Die beiden Insassen (18 und 19 Jahre) blieben unverletzt. Der BMW war nicht mehr fahrbereit und wurde sichergestellt.

Nach ersten Ermittlungen konnte ein 19-jähriger Mülheimer als mutmaßlicher Fahrer identifiziert werden. Vor Ort gab jedoch der 18-jährige Fahrzeuginsasse an, selbst gefahren zu sein. Da der 19-Jährige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist, wird gegen ihn wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Ob der Unfall im Zusammenhang mit dem Autotreffen steht, ist Bestandteil der Ermittlungen.

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