Mülheim. Weil die Polizei ihre Treffen in anderen Städten aufgelöst hatte, sammelten sich in der Karfreitag-Nacht zig Auto-Tuner am Rhein-Ruhr-Zentrum.
Karfreitag, der „Car-Freitag“, gilt ihnen als Aktionstag – dann treffen sich Auto-Tuner und -Poser aus ganz NRW im Ruhrgebiet, um ihre gestylten Fahrzeuge zu präsentieren. Nachdem die Polizei große Treffen der Liebhaber besonders aufgemotzter Autos in anderen Städten wie Essen bereits aufgelöst hatte, verlagerte sich die Szene mitten in der Nacht ans Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum.
Rund 60 Fahrzeuge hatten Anhänger der Tuningszene Freitagnacht Richtung Rhein-Ruhr-Zentrum gesteuert, um ihr Treffen unter der Überschrift „Car-Freitag“ fortzusetzen. Zuvor, so berichtet ein Sprecher der Polizei Essen/Mülheim, seien bereits Treffen der Automobil-Freunde kontrolliert und teils aufgelöst worden, etwa in Herne und in Bochum.
Tuningszene verlagert sich in der Nacht von Essen zum Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum
Schließlich hatten sich zunächst 500 Fahrzeuge mit insgesamt 1500 Insassen in Essen auf einem großen Parkplatz am Berthold-Beitz-Boulevard versammelt, heißt es bei der Polizei. Als Beamte auch diese Zusammenkunft untersagten – „wegen ein paar Verstößen wie durchdrehenden Reifen und gezündeten Feuerwerkskörpern“ – sei ein Teil der Tuner nach Mülheim zum Rhein-Ruhr-Zentrum (RRZ) gefahren.
„Wir hatten konkrete Hinweise darauf, dass die Szene sich zum Rhein-Ruhr-Zentrum verlagern wird“, berichtet der Polizei-Sprecher am Samstagmorgen. Auch die Parkplätze am Heifeskamp in Dümpten habe die Polizei im Blick behalten – dort war es in den Vorjahren immer wieder zu Treffen der Auto-Tuner gekommen. Diesmal stand der Parkplatz am RRZ im Fokus.
Polizei registriert bei den Autotunern in Mülheim Geschwindigkeitsüberschreitungen
Auch hier habe es dem Polizei-Sprecher zufolge „kleinere Verstöße wie Geschwindigkeitsüberschreitungen“ gegeben. Unzulässige Tuningmaßnahmen an den Autos seien indes nicht festgestellt worden. Die Polizei war eigenen Angaben zufolge auf den „Car-Freitag“ vorbereitet und hatte an einschlägig bekannten Tuner-Treffpunkten – in der Regel große Parkplätze mit guter Anbindung – Kräfte der Hundertschaft und speziell geschulte Kfz-Experten im Einsatz, schildert der Sprecher der Polizei Essen/Mülheim.
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Nach der Ansprache der Polizeibeamten habe sich schließlich auch das Treffen am Rhein-Ruhr-Zentrum zerstreut – „die Autofahrer sind kooperativ und ruhig geblieben“, lautet die Bilanz der Polizei. Der Sprecher erklärt: „In Mülheim und Essen haben wir keine etablierte Tuning-Szene, das bewegt sich durchs ganze Bundesland.“