Mülheim. Dazu gehört eine ausgefeilte Logistik: Dass Diebe in Heißen eine große Menge Kabel abtransportiert haben, kann nicht ohne Zeugen geblieben sein.

Das kann kaum unbeobachtet geblieben sein: In der Nacht zum Freitag haben sich Kriminelle Zugang zum Firmengelände einer Verpackungsfirma in Mülheim-Heißen verschafft und dort eine Menge Spezialkabel im Wert von 30.000 Euro mitgehen lassen. Die Firmen-Inhaberin hofft auf Zeugen.

Die Tat ereignete sich im Heißener Gewerbegebiet, das betroffene Unternehmen „FP Verpackung & Logistik“ firmiert dort auf einem 12.000 Quadratmeter großen Gelände, um für Industriekunden einerseits Anlagen und Maschinen für den Weitertransport zu Kunden zu verpacken und andererseits Flächen anzubieten für die Zwischenlagerung von Produkten, wenn auftraggebende Firmen ihre Lager voll haben.

Täter versuchten an mehreren Stellen, sich Zugang zu Mülheimer Firmengelände zu verschaffen

Nun haben unbekannte Kriminelle das Firmengelände (Am Förderturm 36-38) in der Nacht zum Freitag heimgesucht, um dort fett Beute zu machen. Firmen-Inhaberin Birgitt Farenski berichtete am Freitagmorgen, dass sich die Kriminellen wohl zunächst vergeblich am großen Lkw-Tor zu schaffen gemacht haben. Das zusätzlich mit schwerer Kette und Vorhängeschloss gesicherte Tor hätten die Unbekannten aber nicht aufbekommen, nur die Kette mitgehen lassen. Zugang verschafft hätten sie sich dann aber über ein Tor der Deutschen Bahn, die eine Bahnstrecke über das Areal hin zum Umspannwerk laufen habe.

Schäden seien überall festzustellen. An mehreren Stellen hätten die Einbrecher Scheiben zerschlagen. Birgitt Farenski legt auch weitere Bilder vor, die zeigen, wo die Täter versucht haben sollen, sich Zutritt in Hallen zu verschaffen. Reichlich Beute haben sie gemacht: Von großen Kabeltrommeln hätten die Einbrecher Kabel im Wert von 30.000 Euro abgerollt und abtransportiert, so Farenski.

Durch dieses Tor kamen die Diebe aufs Gelände der Mülheimer Firma.
Durch dieses Tor kamen die Diebe aufs Gelände der Mülheimer Firma. © FP Verpackung & Logistik GmbH

Firmeninhaberin glaubt, dass die Tat nicht unbeobachtet geblieben sein kann

Am Freitagmorgen hat Farenski die Polizei eingeschaltet, die Spurensicherung sei vor Ort gewesen und habe auch DNA-Spuren aufgenommen von den mutmaßlichen Tätern. Farenski hofft sehr, dass Zeugen Hinweise auf die Täter geben können, denn hinter dem Diebstahl habe wohl eine Logistik gestanden, die aufgefallen sein müsse. Farenski glaubt, dass die Täter die große Menge Kabel über den Frohnhauser Weg abtransportiert haben. Mindestens ein Transporter, vielleicht gar ein Lkw sei dafür nötig gewesen, vermutetet sie. „Das muss mindestens eine Stunde gedauert haben“, so die Firmenchefin, die hofft, dass in der viel befahrenen Kurve der Hauptstraße auch des Nachts Zeugen unterwegs waren (Kontakt zur Polizei: 0201 829-0).

Aufgrund der Einbruchsspuren an den Hallen befürchtet die Unternehmerin, dass die Täter auch noch später tätig werden und in den Hallen Beute machen wollen. Die Polizei habe sie gebeten, am Wochenende Streife zu fahren. Die Polizei bestätigte den Einsatz am Freitagmorgen, der Pressestelle lagen aber noch nicht Einsatzbericht oder Anzeige vor. Ob man sich später am Tag noch zum Einbruch äußern könne, vermochte eine Sprecherin nicht zu sagen. Die Behörde sei sehr eingespannt in die Vorbereitung des in Essen geplanten AfD-Bundesparteitages und den Protest dagegen in der kommenden Woche.

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