Moers. Nach langen Diskussionen gab es jetzt einen dritten verkaufsoffenen Sonntag im Dezember in Moers. Wie kam das Angebot an? Das sagen Besucher.

Wenn das nicht magisch ist. Da flaniert man durch die Stadt am dritten Advent, kann sogar einkaufen, weil die Geschäfte öffnen dürfen – und dann begegnet man einem echten Engel. Ein zauberhaftes Wesen, riesengroß und traumschön. Dieses Himmelswesen zieht Kinder und Erwachsene an. Magisches Moers macht seinem Namen alle Ehre.

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Lange, blonde Haare hat das Wesen, einen weiß-goldenen Heiligenschein, schneeweiße, große Flügel mit einer goldenen Lichterkette – einfach überwältigend. Die Kinder stehen staunend vor der Himmelsfigur mit dem bodenlangen, weißen Kleid, die auch noch Sternenstaub verteilt. „Du musst die Augen zumachen“, sagt der Engel zu dem Kind. Dann schüttet er silbernen Sternenstaub auf die kleine Hand. „Die Augen müssen geschlossen bleiben, du musst dich einmal im Kreis drehen und den Sternenstaub wegpusten. Dann darfst du dir etwas wünschen“, sagt der Engel. Die Kinder folgen aufgeregt der Anweisung.

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Verkaufsoffener Sonntag in Moers: Viele Angebote für Kinder

„Ich möchte das auch. Ich wünsch mir auch was“, sagt Susann aus Moers zu ihrer Duisburger Freundin Elke. Die super gut gelaunten Damen in etwas fortgeschrittenem Alter haben gute Ideen, wie der Engel ihnen noch in den nächsten Jahren ein schönes Leben bescheren kann. „Ich wünsch mir einen gut aussehenden, durchtrainierten, sportlichen Mann“, sagt Susann. Vielleicht braucht sie dafür etwas mehr Sternenstaub. Der Engel wird es wissen. Elke will keinen neuen Mann, denn sie hat einen, den sie nicht abgeben will. Sie möchte nur Gesundheit. „Das würde mir vollkommen reichen“, sagt sie. Einen dringenden Wunsch haben aber beide: Sie wünschen sich endlich Frieden auf der Welt. „Was zurzeit passiert, ist ja einfach grauenhaft.“

„Magisches Moers“: In der Grafenstadt öffneten am dritten Advent die Geschäfte.
„Magisches Moers“: In der Grafenstadt öffneten am dritten Advent die Geschäfte. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Während sich der Engel noch bemüht, viele gute Wünsche der Kinder in Erfüllung gehen zu lassen, schmeißt ein Rentier unaufhörlich die Kinder vom Rücken. Rentier-Rodeo heißen die vergnüglichen Runden, die Michael am Steuerungsgerät lenkt. Rechtsrum, linksrum dreht sich das Weihnachtstier und steigt ab und zu in die Höhe. Die Kinder müssen sich am Knauf festhalten, bis der Vierbeiner sie abgeschmissen hat. Passieren kann nichts - nicht dem Rentier und nicht den Kindern. Um das Tier herum sind Luftkissen und lassen die Kids sachte fallen.

„Magisches Moers“: Rentier kommt bei kleinen Besuchern gut an

Michael macht die Arbeit sichtlich Spaß, obwohl er davon ausgeht, dass er am Abend angefroren ist, denn er steht neben der Kirche im zugigen Wind. Im „richtigen Leben“ kommt er aus der Kinder- und Jugendarbeit und bringt Kinder- und Rentiere nur in seiner Freizeit in Schwung. „Bis 18 Uhr werden hier sicher um die 300 Kinder auf dem Rentier geritten sein“, schätzt er. Denn eine Pause ist ihm nicht vergönnt. Die Kleinen stehen Schlange, um zu prüfen, wie lange sie sich auf dem Rücken halten können.

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Gleich nebenan steht ein großer Schneemann, der sich von den Kindern mit Schnellbällen bewerfen lässt. Sein Bauch ist eine Zielscheibe, die Bälle bleiben per Klettverschluss hängen. Die achtjährige Julia ist stolz, hat sie doch einen Schneeball in die „Zwölf“ geworfen, was bei dem Schneemann als 100 gekennzeichnet ist. Sie hat riesigen Spaß und ist mit Erwachsenen und ihrer vierjährigen Cousine Emilia in der Stadt. Auch da gibt es für den Schneemann keine Pause. Nur, dass er aus Plastik ist, im Gegensatz zu Michael.

Ballonkünstler begeistert Besucher in Moers

Auf den Snowboard-Simulator, der vor dem Königlichen Hof steht, hat es der zwölfjährige Julian abgesehen. Da gilt dasselbe Prinzip wie beim Rentier: So lange in der Senkrechten bleiben, bis man das Gleichgewicht verliert. Sein Duisburger Opa Richard ist mit der ganzen Familie gekommen und genießt den Ausflug in die Nachbarstadt. Während seine Frau Julian auf dem „Snowboard“ filmt, schwärmt der Duisburger von Moers. „Die Stadt ist einfach schön, wir sind so gerne hier. Es ist nicht so unerträglich voll, die Gebäude sind schön, es macht einfach Spaß hier.“

Auch einen Snowboard-Simulator gab es bei „Magisches Moers“.
Auch einen Snowboard-Simulator gab es bei „Magisches Moers“. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Direkt nebenan hat Moers Marketing ein Winterderby aufbauen lassen. Vier Bahnen in unterschiedlichen Farben. Am Ende sind Löcher, und oben - quer über den Bahnen – sitzen Schneemänner in Schlitten. Wenn man, wie bei einer Bowlingbahn, mit einem Ball ein Loch getroffen hat, bewegt sich der Schneemann in der entsprechenden Farbe nach vorne. Ein vergnügliches Spiel für Kinder und Erwachsene. Und dann kommt das Highlight gleich an der Seite des Winterderbys: Kai Ahlers, der Ballonkünstler. Er ist umringt von Kindern, die sich Ballontiere wünschen.

Kein Problem für den Mann mit der lustig-bunten Künstlerjacke. Er formt und dreht, verpasst dem Pinguin noch farbige Watschelfüße und ist ganz in seinem Element. Ein Sonntag, den die Menschen genießen. So wie das Rentnerehepaar Christine und Ewald, die den verkaufsoffenen dritten Advent in vollen Zügen genossen und Freunde getroffen haben.