Herne. Alkohol, Müll, Fäkalien: Die Lage auf dem Europaplatz mit der Trinkerszene, so hieß es zuletzt, sei besorgniserregend. Was die Stadt nun plant.
Das Rathaus will prüfen, welche zusätzlichen Maßnahmen die Stadt Herne auf dem Europaplatz umsetzen kann, um das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Das teilt die Stadt Herne mit. Hintergrund ist eine Forderung der SPD. Die Sozialdemokraten hatten die Lage auf dem Platz zuletzt als „weiterhin besorgniserregend“ eingestuft und gefragt: Wo ist der Kommunale Ordnungsdienst?
Zum Hintergrund: Die SPD hatte Anfang 2023 und dann noch einmal im Frühling 2024 die Lage auf dem Europaplatz scharf kritisiert. Dort verweilten immer häufiger Menschen, die Drogen und Alkohol konsumierten, hieß es. Die Verwaltung kündigte daraufhin an, dass sie reagieren und mit allen Beteiligten ins Gespräch kommen wolle. Das Ziel: die Lage zu beruhigen. Das ist aus Sicht der SPD nicht gelungen. Unrat, Fäkalien sowie laute und aggressive Musik seien auf dem Europaplatz bei entsprechendem Wetter an der Tagesordnung, kritisierte die SPD vor rund 14 Tagen in einer Mitteilung. Schuld seien stark alkoholisierte und herumbrüllende Menschen, teilweise auch immer wieder mit Kindern. Mittlerweile sollen es zwei Gruppen sein, von denen eine besonders laut und aggressiv auftrete.
Nun kommt die Antwort aus dem Rathaus. „Schon längst“ stehe der Platz zwischen Kreuzkirche und Archäologiemuseum im Fokus des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD), heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Der KOD sei viermal am Tag vor Ort und zusätzlich anlassbezogen, sagt Stadtdirektor Frank Burbulla, der für den Fachbereich Öffentliche Ordnung zuständig ist. Regelmäßig würden auch Platzverweise ausgesprochen. „Wir prüfen, ob und welche Bußgeld-Tatbestände in Frage kommen, um Fehlverhalten auch zu sanktionieren. Wenn die rechtlichen Voraussetzungen vorliegen, verhängen wir auch konsequent Geldbußen“, so der Dezernent in der Mitteilung weiter.
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Einmal in der Woche - an unterschiedlichen Wochentagen - führe der Ordnungsdienst zudem eine mehrstündige Doppelstreife mit der Polizei durch. „Wir gehen davon aus, dass diese Maßnahmen zu einer Entspannung der Situation führen werden“, so Burbulla.