Herne. Im Februar wurde einem Mann in Herne brutal sein Genital entfernt. Nun ist der 66-Jährige überraschend gestorben. Die Ermittlungen laufen.

Im Februar ist es - wie berichtet - in Herne-Eickel zu einem brutalen Angriff auf einen 66-jährigen Herner gekommen. Dem Mann wurde damals sein Penis abgetrennt. Nun ist das Opfer überraschend gestorben. Ein Fremdverschulden kann die Polizei ausschließen. Die Ermittlungen laufen.

Rückblick: In der Nacht vom 26. auf den 27. Februar wurde der Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen in seinem Wohnhaus in Herne-Eickel aufgefunden. Der nicht-ansprechbare Mann habe keinen Penis mehr gehabt. Er sei so schwer verletzt gewesen, dass Lebensgefahr festgestellt wurde. Rettungskräfte der Feuerwehr hätten den Schwerverletzten versorgt und diesen anschließend ins Krankenhaus gebracht, teilte die Polizei damals mit. Nach mehrmonatigen intensiven Ermittlungen der Mordkommission und der Staatsanwaltschaft Bochum konnte im Juni ein dringend tatverdächtiger Dortmunder (32) festgenommen werden. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen engen Familienangehörigen des 66-jährigen Schwerverletzten. Dieser befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

So haben wir bisher berichtet:

Am Montag, 19. August, gegen 10.30 Uhr wurde die Polizei nun erneut zu dem Einfamilienhaus des Mannes an der Magdeburger Straße gerufen, weil dieser tot in seinem Haus aufgefunden wurde, berichtet nun die Polizei. Die Mordkommission nahm sofort die Ermittlungen auf. Eine durchgeführte Obduktion am Dienstag, 20. August, habe keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden ergeben, sagt Frank Lemanis, Pressesprecher der Polizei. Woran der Herner gestorben ist, sei nun Teil der Ermittlungen der Mordkommission und der Staatsanwaltschaft.

Der Mann habe bereits seit mehreren Monaten wieder zu Hause gelebt, so Lemanis auf Nachfrage der WAZ. Dass er nun tot in seiner Wohnung gefunden wurde, sei auch für die Polizei überraschend gewesen. Fakt sei, dass es kein Verschulden von Außen gegeben habe, es sich also nicht um einen Mord handele; das sei für die Polizei schon mal ein wichtiger Punkt, so der Sprecher. Alles Weitere müssten jetzt die Ermittlungen und die Ergebnisse der Gerichtsmedizin zeigen.