Herne. Nachdem ein 66-Jähriger in Herne brutal verstümmelt wurde, prüfen die Ermittler neue Ansätze. Kann Geld zum Täter oder Täterin führen?
Auch mehr als einen Monat nach der brutalen Tat an der Magdeburger Straße in Eickel bleibt der große Ermittlungserfolg aus. Die Staatsanwaltschaft prüft jetzt allerdings, ob eine finanzielle Belohnung für Hinweise ausgesetzt wird. Einem 66-Jährigen war sein Penis abgetrennt worden. Der verstümmelte Mann war zunächst lebensgefährlich verletzt.
- Ein Mann wurde brutal verstümmelt und lebensgefährlich verletzt
- Ihm wurde am 27. Februar sein Penis abgetrennt
- Die Ermittler prüfen nun, ob eine Belohnung ausgesetzt wird
- Die Staatsanwaltschaft will sich zu Ermittlungsdetails nicht äußern
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Abgetrennter Penis: Wie hoch könnte die Belohnung sein?
Die Staatsanwaltschaft prüfe nun eine Belohnung, sagt Oberstaatsanwalt Andreas Bachmann, der die Ermittlungen leitet, auf Nachfrage. Abschließend sei aber darüber noch nicht entschieden. Klar ist: Belohnungen werden immer dann ausgesetzt, wenn die bisherigen Ermittlungen keinen Erfolg brachten. Auch die Höhe der Summe stehe nicht fest.
Bachmann hält sich weiter mit Details zu dem Fall und den Ermittlungen sehr zurück. Er will weiter nicht sagen, ob das Opfer mittlerweile ausgesagt hat. Der Mann war unmittelbar nach der Tat nicht dazu in der Lage, weil er in Lebensgefahr schwebte und im Koma lag. Ob er nun aussagen kann, nachdem er sich nicht mehr in Lebensgefahr befindet, bleibt offen. Die Staatsanwaltschaft verweist wie bislang darauf, dass man sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht dazu äußere.
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Eine Woche nach der Tat sicher, dass es sich um ein Verbrechen handelt
Die Beamten der eingesetzten Mordkommission waren eine Woche nach der Tat sicher, dass es sich um ein Verbrechen handelte. Eine Selbstverletzung scheidet aus. Warum genau, blieb ebenfalls offen. Der brutal abgeschlagene Penis konnte bislang nicht gefunden werden. Auch ein Angriff durch den anwesenden Dackel, der laut bellte und aufmerksame Nachbarn dazu brachte, die Polizei zu alarmieren, scheidet aus. Der Vorfall ereignete sich am frühen Morgen des 27. Februar. Die Ermittler entschieden sich, den Fall öffentlich zu machen, weil sie sich dadurch Hinweise auf den Täter oder die Täterin erhoffen.
+++ Hintergrund: Dackel ist wohl der einzige Zeuge +++