Herne. Der Bürgerdialog geht in die nächste Runde. Bürger können wieder bei einigen Themen mitdiskutieren. Das erste: die Zukunft des Zechenwegs.
Wie geht es mit den (umstrittenen) Plänen für eine Bebauung am Zechenweg weiter? Wie soll Herne in Zukunft heizen und was macht eigentlich die städtische Bauaufsicht? All diese Fragen und noch viele andere werden nun in einer weiteren Ausgabe des Bürgerdialogs besprochen. Der Bürgerdialog ist ein Format, das im Mai von der Stadt eingeführt wurde. Alle zwei Wochen werden dabei Themen mit Bürgerinnen und Bürgern und drei Mitarbeitenden der Stadt besprochen.
Das können zum einen ganz lokale Herner Themen sein, wie beispielsweise der Zechenweg, oder allgemeinere Themen, die aber auch einen lokalen Bezug hätten, erklärt Stadtrat Stefan Thabe. „Ich finde die Mischung gut.“ Die Stadt merke, dass es ein großes Informationsbedürfnis von Seiten der Bürgerinnen und Bürger gebe. Mit dem Bürgerdialog wolle die Stadt möglichst nah an die Bürgerinnen und Bürger heran und einen Austausch auf Augenhöhe führen. Das Format ersetze aber selbstverständlich keine formellen Verfahren. Vielmehr erhoffe sich die Stadt durch den Bürgerdialog neuen Input. Es werde kein formelles Protokoll geführt, dennoch würden die Themen und Anliegen mit in die Beschlussvorlagen einfließen, sagt Achim Wixforth, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung.
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Die bisherigen Ausgaben des Bürgerdialogs seien sehr gut angenommen worden, so Wixforth. Das Thema „Starkregen und Wasser in der Stadt von morgen“ habe bisher die meisten Bürgerinnen und Bürger angelockt - mehr als 40 hätten bei diesem Thema diskutiert. Aber natürlich gebe es auch Themen, die weniger Leute anlockten. So habe es mal eine Veranstaltung mit nur elf Menschen gegeben. Die Diskussion habe darunter aber nicht gelitten, „auch mit den elf Leuten haben wir gut diskutiert“.
Zweite Runde startet am 8. August
Bei den Dialogen werde immer darauf geachtet, dass die Diskussionen auf Augenhöhe stattfänden und nicht auf die persönliche Ebene gezogen würden. Das klappe bisher sehr gut, sagt Wixforth.
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Die nächste Runde der Bürgerdialoge starte am 8. August um 17 Uhr mit dem Thema „Update Zechenweg“. Im letzten Jahr sei der Zechenweg Thema in der Stadtgesellschaft gewesen. Dies habe zwischenzeitlich zu weiteren Überlegungen und Änderungen in der Planung geführt. Diese wolle die Verwaltung nun erläutern. Weiter geht es am 22. August mit einem Dialog zur Mobilitätswende in Herne und am 12. September wird über den Naturschutz in Herner am Beispiel der Streuobstwiesen gesprochen. Am 26. September werden die Aufgaben der Bauordnung in Herne besprochen und am 10. Oktober wird es einen Dialog zum Bebauungsplan Richard-Wagner-Straße in Eickel geben. Abschließend wird am 31. Oktober das Thema „Wie soll Herne heizen?“ in einem Dialog zum Kommunalen Wärmeplan besprochen.
Alle Veranstaltungen finden im Stadtforum an der Bahnhofstraße 65 statt. Jeder Dialog ist für zwei Stunden von 17 bis 19 Uhr angesetzt. Die Erfahrung der letzten Male habe aber gezeigt, dass es auch mal etwas länger dauern könne. An den bisherigen Veranstaltungen hätten zwar viele Menschen aus verschiedenen Bürgerinitiativen teilgenommen, so Wixforth. Es kämen aber auch immer wieder betroffene Anwohnerinnen und Anwohner.