Herne. Das Hilton-Hotel im Shamrockpark in Herne wird größer als geplant. Auf das Gelände kommt noch ein zweites Hotel – mit individuellen Zimmern.
Die Hotel-Pläne für den Shamrockpark in Herne-Mitte reifen. Das geplante Hilton-Hotel soll noch größer werden als ursprünglich geplant, sagt Hubert Schulte-Kemper zur WAZ. Sein Unternehmen Fakt AG betreibt den Shamrockpark. Außerdem soll auf dem Gelände ein zweites Hotel eröffnen: ein Koncept-Hotel. Beide Herbergen sollen bereits im Sommer 2022 fertig sein: „Diesen Ehrgeiz habe ich“, so der Firmenchef.
Seit dem Umzug der RAG-Zentrale nach Essen 2018 entwickelt die Fakt AG (Essen) das etwa 100.000 Quadratmeter große Gelände an der Brunnenstraße zu einem modernen Dienstleistungs- und bald auch Wohnstandort. Die bestehenden 26 Gebäude der ehemaligen RAG-Zentrale werden nach und nach neu vermietet, weitere Gebäude, darunter drei Wolkenkratzer, kommen hinzu. Für das geplante Hilton-Hotel, das Schulte-Kemper im vergangenen Sommer angekündigt hat, gibt es nun einen Zeitplan.
Hilton soll nun bis zu 168 Zimmer bekommen
Das siebenstöckige Gebäude direkt an der Brunnenstraße soll bis Sommer 2022 zu einem „Hilton Garden Inn“ umgebaut werden. Die Arbeiten in dem bereits entkernten Haus sollen im Sommer beginnen, sagt Hubert Schulte-Kemper. Zu den ursprünglichen 9000 Quadratmetern kämen noch 1700 Quadratmeter hinzu, so dass nicht 154, sondern bis zu 168 Zimmer entstehen. Geplant sind neben Standardzimmern auch 17 Luxus- und 18 Familienzimmer sowie Restaurant, Fitness- und Konferenzräume.
Neu ist, dass die Fakt AG auch ein zweites Hotel bauen will. Das Koncept-Hotel neben der Mulvany-Villa soll 18 bis 20 individuell gestaltete Zimmer haben. Dort soll eine familiäre Atmosphäre herrschen, Schulte-Kemper spricht von einem „schnuckligen Familienhotel“. Auch dieses Hotel soll im Sommer 2022 fertig sein. Beide Herbergen werden laut Fakt AG von einem Betreiber geführt.
Jugendberufsagentur bezieht Zwischenquartier
Auch die Jugendberufsagentur soll in den Shamrockpark ziehen, sagt Schulte-Kemper zur WAZ. Auf 3000 Quadratmetern soll sie in Gebäude Nummer 4 für zwei bis drei Jahre eine Heimat finden. In dieser Zeit soll die Jugendberufsagentur in Herne-Mitte renoviert werden. Seit 2015 haben Menschen, die 25 Jahre und jünger sind, in einem Backsteingebäude an der Markgrafenstraße eine feste Anlaufstelle, wenn es um Fragen der Ausbildung und des Berufseinstiegs geht. Partner sind Agentur für Arbeit, Jobcenter und Stadt. Sybille Hünnemeyer, Sprecherin der Agentur für Arbeit, sagt, dass das Gebäude der Jugendberufshilfe in die Jahre gekommen sei und renoviert werden soll. Spruchreif für einen Umzug sei aber noch nichts.
Fakt-Chef Schulte-Kemper betont unterdessen, dass er den Shamrockpark energetisch noch besser aufstellen will als bislang geplant. Er will ein neues Konzept für die Wärme- und Kälteversorgung umsetzen, mit dem unter anderem die Abwärme des benachbarten Ineos-Werks genutzt und der Energieverbrauch massiv gesenkt wird. Neu sei nun, dass er weitere Fördermittel anzapfen wolle, um weitere Maßnahmen zu nutzen. So sei etwa die Begrünung ganzer Fassaden wie in Asien denkbar. Später soll das Gelände nahezu CO2-frei sein, hatte die Fakt AG schon früher gesagt. Mit Blick auf ein ebenfalls geplantes Serverhotel sagt Schulte-Kemper jetzt: „Der Shamrockpark wird in digitaler und energetischer Hinsicht ein Highlight in Nordrhein-Westfalen.“
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Im Shamrockpark, dem ehemaligen RAG-Gelände, sollen unter anderem die 60 Meter hohen Hochhäuser„World Center“ und das „Future Center“ mit Büros, Wellness- und Fitnessbereichen sowie Business- und Konferenz-Räumen und Sky-Bar einziehen.
An der Brunnenstraße entstehen 80 bis 100 Wohnungen, weitere 9000 Quadratmeter sind für Protea Care reserviert, die dort ein Pflegeheim bauen will. Außerdem geplant sind eine Kita und ein Serverhotel.
85 Prozent der ehemaligen RAG-Flächen sind bereits vermietet. Räume bezogen haben unter anderem das Journalistenzentrum Herne und die Gemeindeprüfungsanstalt NRW.