Hattingen/Sprockhövel. Ideen für Hattingen und Sprockhövel? Wir haben die Bundestags-Kandidaten aus unserem Wahlkreis befragt. So antwortet Katja Strauss-Köster, CDU.
Nur noch wenige Tage bis zur Bundestagswahl in Hattingen und Sprockhövel: Die WAZ-Redaktion hat die sechs wichtigsten Bewerberinnen und Bewerber aus unserem Wahlkreis 138 (Hattingen, Herdecke, Sprockhövel, Wetter, Witten) befragt. Was können wir hier vor Ort von der jeweiligen Person erwarten? Hier beantwortet Katja Strauss-Köster, Direktkandidatin der CDU, unseren Fragebogen. Die Aussagen ihrer Konkurrenz sind bereits erschienen oder folgen in den kommenden Tagen.
1. Was wollen Sie für Hattingen erreichen?
Eine finanzielle Ausstattung der Stadt, die erlaubt, dass dringend benötigte Investitionen in die Infrastruktur (Schulen, Straßen etc.) wieder möglich sind. Für die Altschulden muss dringend eine Lösung gefunden werden und Bund/Land müssen die „Musik, die sie bestellen dann auch tatsächlich bezahlen“. Der Mittelstand, die Unternehmen und die Einzelhändler müssen durch massiven Bürokratieabbau und den Abbau der überbordenden Dokumentationspflichten entlastet werden. Wir müssen uns außerdem für mehr Sicherheit und Ordnung einsetzen und einfach alles dafür tun, dass unsere Heimat liebens- und lebenswert bleibt!
2. Wofür stehen Sie? In welchen politischen Feldern sehen Sie Ihre Stärken?
Als Bürgermeisterin, die seit mehr als 15 Jahren für ihre schöne Heimatstadt kämpft, kenne ich die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger, der lokalen Unternehmen und Einzelhändler vor Ort sehr genau. Es gibt viel zu tun. Die Stimmung in der Bevölkerung ist in den letzten Jahren gekippt. Hohe Energie- und Lebenshaltungskosten treffen auf ein abnehmendes Sicherheitsgefühl und eine zunehmend verunsicherte Bevölkerung. Meine Stärken liegen vor allem in den Bereichen der nachhaltigen Stadtentwicklung, Stärkung der Wirtschaft und Unterstützung der Einzelhändler, in der Kommunikation mit verschiedenen Akteuren und einem tiefen Wissen über Verwaltungshandeln, Politik und Koalitionsarbeit sowie meinem 100-prozentigen Einsatz für meine Heimat.
3. Welche Lösung sehen Sie, um Hattingen und Sprockhövel von den Altschulden zu befreien und ihnen wieder finanziellen Spielraum zu geben?
Es muss endlich eine funktionierende Altschuldenlösung kommen, Verantwortlichkeiten dürfen nicht länger Hin und Her geschoben werden. Besonders für unsere Städte im Ruhrgebiet drängt die Zeit. Das Land NRW hat sich bereits auf den Weg gemacht, nun muss aber die Bundespolitik endlich nachziehen. Ich habe bereits gemeinsam mit CDU-Landräten und (Ober-) Bürgermeistern an unseren Vorsitzenden Friedrich Merz geschrieben und noch einmal auf das dringende Thema Altschulden hingewiesen und gefordert, dass der Bund nur noch Maßnahmen beschließt, bei denen dann auch der Bund die Kosten übernimmt. Die Kommunen dürfen nicht mehr allein gelassen werden. Wir sind die Keimzelle der Bildung und der Lebenszufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger - und damit die Keimzelle der Demokratie.
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4. Engagement in der Politik: Warum tun Sie sich das in diesen schwierigen Zeiten an?
Ja, diese Frage ist sehr berechtigt. Aber ich liebe es, den Menschen zu dienen und mich für meine Heimat einzusetzen. Und wenn man dann nach vielen Jahren sieht, dass sich dieser Einsatz gelohnt hat, kommt eine tiefe Zufriedenheit und eine große Dankbarkeit, dass man einen kleinen Beitrag dazu beitragen durfte.
Kandidaten-Check zur Bundestagswahl in Hattingen und Sprockhövel
- Ulla Weiß, Die Linke
- Heike Bandmann, AfD
- Anna Neumann, FDP
- Janosch Dahmen, Die Grünen
- Katja Strauss-Köster, CDU
- Axel Echeverria, SPD
5. Wo würden Sie sich in Hattingen am liebsten feiern lassen?
In den Straßen. Gemeinsam mit vielen Menschen und den anderen demokratischen Parteien, um die Demokratie zu feiern. Das ist allerdings Wunschdenken, da die Uhrzeit und die Temperaturen eher dagegensprechen.
Zur Person: Katja Strauss-Köster
Katja Strauss-Köster hat an der TU Dortmund Raum- und Stadtplanung studiert und dort 1999 zum Doktoringenieur promoviert. Danach wechselte sie zur Stadt Herdecke. Ab 2005 war sie Leiterin des Amtes für „Nachhaltige Stadtentwicklung“, dann Baudezernentin. Seit mehr als 15 Jahren ist sie Bürgermeisterin in Herdecke.
Die 54-Jährige ist verheiratet und hat einen Sohn (22) und eine Tochter (Leni, 18). Ihr Sohn Louis Köster ist Fußballspieler bei Hansa Rostock, zurzeit aber ausgeliehen an Holstein Kiel. Die Eltern von „KSK“, wie sie sich gern nennt, betrieben einst eine Tankstelle in Herdecke.
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