Hattingen. Nach dem „Brandmauer“-Eklat sind im Ennepe-Ruhr-Kreis mehrere Aktionen geplant. Höhepunkt soll eine Demo am 22. Februar in Hattingen werden.
Nach dem „Brandmauer“-Eklat sind im Ennepe-Ruhr-Kreis mehrere Aktionen geplant, um ein Zeichen gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft und für die Verteidigung demokratischer Werte zu setzen. Höhepunkt könnte eine große Demo in Hattingen am 22. Februar, einen Tag vor der Bundestagswahl, sein.
Die Gruppe „Hattingen für Vielfalt und Demokratie“ führt bereits seit Längerem wöchentliche Aktionen bis zur Bundestagswahl durch - etwa die Anti-AfD-Aktion „Denkmal der Schande“. Organisatorin Brigitte Lümmer wertet die letzte Woche als „historisch“: „Zum ersten Mal nach 1945 wurde ein Antrag mit Stimmen von Rechtsextremen im Bundestag angenommen. Seitdem gibt es großen Protest, viele Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren. Das ist gut so und wir alle gehören dazu“, sagt sie.
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8.2.: „Denkmal der Schande“ und Oma-Proteste
An den beiden kommenden Samstagen wird darum noch einmal das „Denkmal der Schande“ in der Stadt sein. Die Kartons mit entlarvenden Zitaten von AfD-Mitgliederen werden am 8.2. auf der Heggerstraße/Ecke Roonstraße – vor Pampanin – aufgebaut und sind dort von 11 bis 14 Uhr zu sehen. Auch die Gruppe „Omas gegen Rechts“ aus Bochum wird an diesem Tag in Hattingen demonstrieren. Sie haben sich für den Platz vor dem Reschop-Carré angemeldet.
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22.2.: Kundgebung am Rathaus
Gleich mehrere Bündnisse rufen zu einer großen Demo am Samstag, 22. Februar, auf. Am Rathaus soll diese um 12 Uhr mit einer Kundgebung starten. Im Anschluss ziehen die Demonstrieren über die Heggerstraße bis in die Südstadt. „Einen Tag vor der Bundestagswahl soll dies ein Weckruf sein, um demokratische Parteien zu wählen“, so Brigitte Lümmer.
Im letzten Jahr hat „Hattingen für Vielfalt und Demokratie“ unterschiedlich viele Menschen zum Demonstrieren bewegen können. Teils kamen nur 50 Leute, nach den Potsdamer „Remigrations-Gesprächen“ sogar 1000 Teilnehmende. Damit es wieder so viele werden, mobilisieren auch Bündnisse wie die Sprockhöveler Gruppe der „Omas gegen Rechts“ oder das Bündnis „Ennepe-Ruhr stellt sich quer“ (ENssq). „Wir wollen die coolen Leute in den Städten im Ennepe-Ruhr-Kreis zusammenbringen“, heißt es auf der Seite des Bündnisse, das sich vor allem in Sozialen Medien organisiert. „Kämpfen wir gemeinsam gegen Konkurrenz, Vereinzelung und die vielen Krisen.“
Menschen aus Hattingen und Sprockhövel können auch diese Termine wahrnehmen: Samstag, 8. Februar, 11 Uhr, Gevelsberg, Mittelstraße, Fußgängerzone; Samstag, 15. Februar, 11 Uhr, Witten, Platz vor der Stadtgalerie.
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