Hattingen/Sprockhövel/EN-Kreis. Werden Fahrzeughalter in Hattingen und Sprockhövel nachlässig? Der EN-Kreis erklärt, warum die Zahl der Zwangsstilllegungen deutlich zunimmt.
7075 Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughaltern im Ennepe-Ruhr-Kreis drohte im vergangenen Jahr eine Zwangsstilllegung – eine Steigerung um 205 Fälle im Vergleich zum Vorjahr. Der mit Abstand häufigste Grund für Post von der Kreisverwaltung war mangelnde Sorgfalt beim Versicherungsschutz. 3963 (2023: 3758) Personen waren beim Bezahlen der Versicherungsprämie zu nachlässig.
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Und weil Fahrzeughalter trotz Aufforderung keine entsprechenden Versicherungs- oder Steuerzahlungsnachweise vorlegten, mussten die Beschäftigten des Ennepe-Ruhr-Kreises in 1512 (2023: 1031) Fällen mit der zwangsweisen Stilllegung beauftragt werden. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 481 Fällen (knapp 47 Prozent!). Aber: Nur in einem von zehn Fällen wird beim persönlichen Besuch tatsächlich das Siegel vom Kennzeichen entfernt.
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„Grundsätzlich muss eine Haftpflichtversicherung nachgewiesen werden“, so Christian Götte, Leiter des Straßenverkehrsamtes. Der vorgeschriebene Versicherungsschutz bestehe aber nur, wenn die Rechnungen auch beglichen würden. Fließt kein Geld, melden die Versicherer ihre säumigen Kunden dem Kreis und das Straßenverkehrsamt fordert die Halter auf, unverzüglich einen neuen Versicherungsschutz nachzuweisen. „Dies geschieht auch im Interesse möglicher Unfallgegner. Das Fahren ohne Versicherungsschutz ist alles andere als ein Kavaliersdelikt. Es ist eine Straftat.“
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Weitere Gründe für die Androhung einer Zwangsstilllegung sind unterlassene Änderungen in den Fahrzeugpapieren (1415), festgestellte Mängel am Fahrzeug (2676) und nicht gezahlte Steuern (232).
Der Fahrzeugbestand im EN-Kreis ist 2024 leicht angewachsen: Das Straßenverkehrsamt verzeichnete am Jahresende 267.827 Fahrzeuge, 686 mehr als 2023 (plus 0,26 Prozent). Die Zahl der reinen Elektrofahrzeuge ist in den abgelaufenen zwölf Monaten um fast 17 Prozent gestiegen und lag zum Jahreswechsel bei 6663 (2023: 5721). Hinzu kommen noch 14.302 (11.703) Hybrid-Fahrzeuge.
4687 Fahrzeuge, die für den Straßenverkehr zugelassen sind, sind älter als 30 Jahre und damit mit dem H-Kennzeichen unterwegs
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