Hattingen. Die Preise für Grundstücke variieren in Hattingen stark: Zweitteuerste Lage im Kreis oder halbe Kosten? Ein Überblick über teuer und günstiger.

Wer in Hattingen eine Immobilie oder ein Grundstück kaufen will, kann sich über grundsätzlich sinkende Preise freuen. Dennoch ist die Spanne der Kosten pro Quadratmeter in Hattingen sehr groß. Je nach Wohnlage kostet der Quadratmeter bis zu 510 Euro, der zweithöchste Wert im Ennepe-Ruhr-Kreis. Aber wo sind sie nun, die Hattinger Top-Lagen? Und wo ist Wohnen in Hattingen günstiger?

+++ Sie wollen keine Nachrichten mehr aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++

Grundsätzlich machen natürlich die Verkäufer die Preise für Grundstücke. Anhaltspunkt, wie realistisch die Preise, die verlangt werden, sind, gibt aber der Bodenrichtwert. Der variiert je nach Lage und Grundstücksgröße und wird vom Gutachterausschuss des EN-Kreises jedes Jahr bestimmt. Derzeit sinken sie Preise. Im Schnitt sind die um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen.

Die Spanne der Bodenrichtwerte in Hattingen ist aber groß: Die günstigsten Lagen für Wohn- und Mischbebauung sind mit 125 Euro pro Quadratmeter taxiert, die teuersten mit 510 Euro/m2. Durchschnittlich fallen im Hattingen 280 Euro/m2 an. In den vergangenen fast 25 Jahren waren die Preise deutlich gestiegen und haben sich in dieser Zeit mehr als verdoppelt. Anfang des Jahrtausends kostet der Quadratmeter in Hattingen durchschnittlich 122 Euro. der bisherige Höhepunkt: im Jahr 2021 mit 332 Euro/m2.

Mehr zum Thema

Wo sind die teuren und günstigen Wohnlagen? Den Spitzenwert von 510 Euro/m2, allerdings für mehrgeschossige Bebauung, verortet der Gutachterausschuss mitten in der City - von der Augustastraße über Gelinde bis zum Bereich des Reschop-Carrés und Kauflands gilt Hattingens Top-Wert. Die unmittelbar benachbarten Lagen, Große und Kleine Weilstraße, Krämersdorf, Sankt-Georg-Straße und die Altstadt-Straßen rund um den Kirchplatz wie auch die Fußgängerzone oberhalb der Augustastraße sind bereits deutlich günstiger eingeordnet: 410 bis 430 Euro/m2.

Teuer und günstiger beim ein- und zweigeschossigen Bauten

Tief in die Tasche greifen muss man für ein- und zweigeschossige Häuser in Niederwenigern: Rund um die Eichholzstraße liegt der Richtwert bei 480 Euro/m2. Ebenfalls teuer: Wohnen in den Reihenhäusern im Zentrum des Hombergsrings (470 Euro). Im Rest des Dorfes variieren die Preise zwischen 380 Euro (Hombergsegge) und 430 Euro (Quartier rund um die Bergische und Märkische Straße und Quartier rund um die Jugendherbergstraße).

Richtwerte für Hauskäufer online

Einen Überblick über alle Bodenrichtwerte, nicht nur die für ein- und zweigeschossige Häuser, bietet die amtliche Information zum Grundstückmarkt. Diese Informationen sind online abrufbar über www.boris.nrw.de.

Auf der Seite sind auch Immobilienrichtwerte, ein Preis-Kalkulator und Grundstücksmarktberichte aus ganz NRW zu finden. Die Immobilienrichtwerte werden anhand zuletzt verkaufter Immobilien abgeleitet. Deshalb ist ihre Zahl eher überschaubar. Bodenwerte, die Auskunft über die Wertigkeit der Lage liefern, gibt es für das gesamte Stadtgebiet.

In Welper kauft man bei Richtwerten zwischen 290 Euro (rund um Ludwig-Zamenhof-Straße) und 330 Euro (Rathenau- & Erzbergerstraße, Müsendrei und Ringstraße) günstiger Grundstücke mit ein- und zweigeschossigen Bauten. Das benachbarte Blankenstein ist mit Preisen zwischen 370 Euro (an der Sprockhöveler Straße) und 440 Euro (in hinteren Bereich von Im Vogelsang) wieder teurer.

>>> Hier gibt es mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel

Weiter nach Holthausen: Dort liegen die Bodenrichtwerte zwischen 260 Euro/m2 (entlang der Dorfstraße) und 420 Euro (Am Kistner). Auch in der südlichen Südstadt sind ein- und zweigeschossige Bauten nicht günstig. Am Wildhagen und an der Anna-Seghers-Straße werden durchschnittlich 440 Euro pro Quadratmeter fällig, am Jägerweg und Am Waldesrand sogar 470 Euro, oberhalb des Gymnasiums sind es 450 Euro. Noch am „günstigsten“: Der Bereich zwischen Otto-Hue-Straße und Grünstraße mit 390 Euro.

Mehr zum Thema

Eine große Preisspanne gibt es in Winz-Baak: Von 260 Euro an der Wuppertaler Straße/ Im Westenfeld über 350 Euro im benachbarten Neubaugebiet (Hermann-Rosenstock-Weg) bis zu 420 Euro im Wohngebiet rund um die Günter-Wüllner-Straße.

>>> Folgen Sie unserer Redaktion hier auf Instagram unter auf Facebook – hier finden Sie uns.

Auch interessant

Das Neubaugebiet *** Winzerhöhe *** am Freitag, dem 7. Juni 2024 in Hattingen;
Von Carmen Thomaschewski und Sabine Weidemann

Am günstigsten wohnt es sich weiter im Grünen. In Bredenscheid liegen die Bodenrichtwerte zwischen 250 Euro an der Elfringhauser Straße bzw. 260 Euro rund um die Habichtstraße. 310 Euro werden im Gebiet um die Johannessegener Straße und Hackstückstraße aufgerufen. Vielleicht dürfte damit das geplante Neubaugebiet zwischen Habichtstraße, Elfringhauser Straße und Am Ruhr für Familien besonders interessant werden. Bleibt abzuwarten, welche Preise dann dort angesetzt werden.