Hattingen. Vorfahrt fürs Fahrrad: In Hattingen sollen jetzt die nächsten drei Straßen umgewandelt werden. Mehr zu den Standorten und einer Kooperation.

Das Fahrradstraßennetz in Hattingen wird ausgeweitet – jetzt ist der nächste Ortsteil an der Reihe.

+++ Sie wollen keine Nachrichten mehr aus Hattingen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++

In Winz-Baak sind drei Straßenabschnitte als Fahrradstraße vorgesehen: 1) Donnerbecke zwischen Einmündung Rauendahlstraße und Stadtgrenze Bochum; 2) Rauendahlstraße zwischen Einmündung Donnerbecke und Stadtgrenze Bochum; 3) Im Westenfeld zwischen Einmündung Wuppertaler Straße und Einmündung Ruhrblick.

„Alle Straßen sollen unechte Fahrradstraßen werden“, so die Stadtverwaltung in ihrer Vorlage für den Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz, der über die Einrichtung in seiner Sitzung am 11. September entscheidet. Das heiße, dass „sie ihre Erschließungsfunktion für den motorisierten Verkehr behalten“.

Gemeinsamer Auftrag mit der Stadt Bochum

Vorteil für Hattingen: „Da auch die Stadt Bochum Donnerbecke und Rauendahlstraße auf ihrem Stadtgebiet als Fahrradstraße ausweisen möchte, erklärt sich Bochum bereit, seine Planungen auf das Hattinger Stadtgebiet auszuweiten und unter Abschluss einer Kostenteilungsvereinbarung in einem gemeinsamen Auftrag zu vergeben. So könnten beide Straßen eine gemeinsame Gestaltung erhalten.“

Lesen Sie auch:

>>> Hier gibt es mehr Nachrichten aus Hattingen und Sprockhövel

Fahrradstraßen gibt es in Hattingen seit dem Sommer 2021, als die kurze Schleusenstraße am toten Ruhrarm bei Birschels Mühle zur Fahrradstraße umgewandelt wurde. Im März 2023 folgten Lindstockstraße, Pannhütter Straße, Im Heggerfeld und Auf dem Stade. Im April 2024 wurde zudem beschlossen, dass auf der Oststraße, am Pottacker und auf der Talstraße Fahrräder künftig Vorrang haben. Gerade die letzten beiden dienten vielen bisher als Abkürzung oder Umfahrung von Rückstaus auf der Bredenscheider Straße (L651).

Kritik gab es von verschiedenen Seiten

Kritik daran gab es zuhauf: zum einen von Anwohnern, etwa im Heggerfeld, wo die Vorfahrtsregelung geändert wird; aber auch von Fahrradfreunden, die beklagen, dass der Vorrang sowieso nur da eingeräumt würde, wo es kaum Verkehr gebe. Viele wünschen sich noch mehr Radfreundlichkeit in der Innenstadt.

Fahrradstraßen sind ausdrücklich für den Radverkehr vorgesehen und entsprechend gekennzeichnet. Im Prinzip handelt es sich um Radwege in voller Breite der Fahrbahn. Radfahrende haben Vorrang und dürfen sogar nebeneinander fahren.

>>> Folgen Sie unserer Redaktion hier auf Instagram unter auf Facebook – hier finden Sie uns.

Mit dem Zusatzschild „Kraftfahrzeugverkehr frei“ beziehungsweise „Anlieger frei“ dürfen Autos und sonstige Kraftfahrzeuge die Straße befahren, bei letzterem natürlich ausschließlich Anlieger. Der Radverkehr darf dabei weder gefährdet noch behindert werden. Der Auto- und Motorradverkehr wird hier nur geduldet und muss sich dem Tempo des Radverkehrs anpassen. Autos, Motorräder und Fahrräder dürfen maximal Tempo 30 fahren.