Hattingen. An der Haydnstraße in Hattingen parken regelmäßig Firmenfahrzeuge. Das ärgert Anwohnende – und der Unternehmer reagiert überraschend.
Wilfried Vogt ärgert sich über Firmenautos der Konditorei und Bäckerei Thiele, die vermehrt an der Haydnstraße abgestellt werden. Denn Anwohnende und Besuchende finden keinen Parkplatz mehr. Was Markus Thiele Überraschendes dazu sagt.
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Das vorweg: Dass Thiele seine Wagen in der Straße abstellt, ist grundsätzlich erlaubt. Von drei bis vier Wagen spricht Vogt, die fast ständig in der Straße stehen. „Wir haben hier keine Chance mehr zu parken“, ärgert er sich. Dabei habe die Firma Thiele doch einen Hof. Jedenfalls würde er sich wünschen, dass die Autos nicht die Straße zustellten – auch, weil die Straßenreinigung hier gar nicht vorgenommen werden könne.
Hattingen: Parkende Firmenwagen ärgern WAZ-Leser
Diesbezüglich hat die Stadt noch keine Klagen seitens ihrer Mitarbeitenden gehört. Was das Parken betrifft: Das Ordnungsamt kontrolliere die Parksituation in der Haydnstraße regelmäßig, so Stadtsprecherin Jessica Krystek, denn auch bei der Stadt hätten sich wegen der Parksituation in den vergangenen Wochen Bürger gemeldet. „Es wurden auch schon Verwarnungen erteilt, jedoch weil beispielsweise auf dem Gehweg geparkt wurde“, erklärt sie.
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Markus Thiele, Inhaber der Konditorei und Bäckerei Thiele, der noch Personal für seinen „Pausenflitzer“ sucht, ist sich „der Problematik bewusst“. Seit März habe sich die Lage verschärft. „Da habe ich neue Fahrzeuge bekommen. Die brauche ich, weil wir so viele Aufträge haben. Wir sind eine Hattinger Firma und ein großer Steuerzahler. Wir wachsen wie der Teufel.“ Da müsse er schnell reagieren, sonst seien die Aufträge weg. „Mehr als vier Stunden Schlaf bekomme ich schon lange nicht mehr.“
Arbeiten für zusätzliche Stellplätze starten bald
Parallel zu den Aufträgen habe er an zusätzlichen Parkraum gedacht. „Aber das geht nicht so schnell. Wir hatten einen Standort an der Dahlhauser Straße prüfen lassen, da durften wir aber nichts machen. Dann haben wir uns für eine Hoferweiterung entschieden. Man braucht die Genehmigungen, dann muss man eine Firma für die Arbeiten finden.“ Er hofft, dass es in den kommenden drei bis vier Wochen mit den Arbeiten losgeht.
Eine gute Nachbarschaft sei ihm wichtig, er nehme die Beschwerden nicht auf die leichte Schulter, beteuert Thiele. „Ich bin hier aufgewachsen. Ich finde die Situation auch nicht gut.“ Der Wille zur guten Nachbarschaft ist da: Er hat bereits für die Rollis zum Warentransport Flüsterreifen angeschafft und alle Kühlmaschinen ausgetauscht., damit sie leiser laufen.
Eigener Wärme- und Energiekreislauf
Auch umweltfreundliches, ressourcenschonendes Verhalten hat er im Blick „Wir haben einen eigenen Wärme- und Energiekreislauf, nutzen beispielsweise die Wärme, die durch die Öfen entsteht.“
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Gerade erst hat Thiele die Olympia-Party für Olympia-Reiterin Isabell Werth ausgerichtet, bei der Fußball-EM hat er alle vier Stadien in der Region mit Backwaren beliefert. Thiele macht auch das Catering für Schalke 04, war bei den Rammstein- und Taylor-Swift-Konzerten mit an Bord.
Befreundetem Gastronom unbürokratisch geholfen
Befreundet ist er mit manchem aus der Gastronomie. Den Betreibern des Henrichs hat er beispielsweise kurzfristig einen Küchencontainer zur Verfügung gestellt, nachdem der auf dem Gelände des Industriemuseums abgebrannt war. „Damit die Veranstaltungen laufen können“, so Thiele, der für seinen Fuhrpark sowieso schon zusätzlich zu den Stellplätzen auf dem Hof in Hatitngen externe Parkplätze in Gelsenkirchen und Dortmund hat.