Hattingen. Sie fiebern heute mit: Für ein deutsch-spanisches Paar in Hattingen ist das EM-Viertelfinale (5.7.) eine besondere Partie. So tippen sie das Spiel.
Wenn sich an diesem Freitag (5.7.) im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft die Teams von Deutschland und Spanien gegenüberstehen, dann ist das für dieses Paar in Hattingen eine ganz besondere Partie. Denn sie ist Spanierin, er Deutscher. An schaut sich das fußballbegeisterte Paar die Partie dabei gemeinsam. Torjubel ist da garantiert.
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Ana Maria Cabello González (55) und ihr Mann Martin Speckels (61) werden es sich am Freitagabend auf dem Sofa in ihrem Wohnzimmer in Blankenstein gemütlich machen. „Ich werde Tapas zubereiten und vielleicht einen Tinto de Verano“, sagt sie. Und dann wird das deutsch-spanische Ehepaar sich den für sie so besonderen Fußball-Klassiker ansehen. Anders als beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Fußballteams, die sich bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar in der Vorrunde 1:1 trennten, muss es diesmal dabei einen Sieger geben. Ist schließlich K.o-Runde.
Ihr Herz schlägt für Spanien er sagt, er hat zwei heiße Eisen im Feuer
„Mein Herz schlägt für Spanien, ganz klar“, gesteht Ana Maria Cabello González. Martin Speckels dagegen erklärt mit einem Augenzwinkern: „Ich habe da zwei heiße Eisen im Feuer. Ich sitze da ganz entspannt.“ Wobei der 61-Jährige, der Jahrzehnte lang in Spanien zu Hause war, im Nachsatz schon zugibt, dass er zuallererst stets Tore der deutschen Elf bejubelt.
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Deren letzten zwei Treffer - von Kai Havertz und Jamal Musiala - im Achtelfinale gegen Dänemark hat der im Controlling tätige Diplom-Kaufmann indes gar nicht gesehen. Zu jenem Zeitpunkt war er nämlich mit seiner Tochter Cristina (21) auf einem Bruce-Springsteen-Konzert in Nijmwegen. Ana Cabello González, bei der VHS Programmbereichsleiterin für Gesundheit, Eltern- und Familienbildung, hat unterdessen alle bisherigen Turnier-Auftritte der deutschen und der spanischen Elf verfolgt - und dabei wie die meisten Experten den Eindruck gewonnen, „dass Spanien stärker ist“. Was ihr Mann keineswegs verneint.
Eine gewisse Fußball-Kenne hat das seit 34 Jahren verheiratete Paar aus Hattingen zweifellos
Eine gewisse Fußball-Kenne hat das seit 34 Jahren verheiratete Paar dabei zweifellos. Er, ein früherer Handballer, der Fußball „nur auf dem Bolzplatz“ gespielt hat, verfolgt Fußball am Fernsteher und live durchaus häufiger. Spiele des FC Schalke 04, zum Beispiel, dessen Fan er ist; aber auch die der Fußball-Nationalmannschaft. Dass Toni Kroos („mein Lieblingsspieler“), der mit Real Madrid jüngst zum wiederholten Male das Champions-League-Finale gewonnen hat, zurückgekehrt ist in die deutsche Elf, hält der Hattinger dabei für „absolut richtig“. Ana Maria Cabello González verrät unterdessen, dass sie bis in die 1990er-Jahre hinein sogar Mitglied von Real Madrid und regelmäßig im Stadion gewesen ist.
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Weder in Stadien noch auf der heimischen Couch indes sitzt das seit bereits 34 Jahren verheirate Paar im Fantrikot. Leidenschaftlich geht es in dem deutsch-spanischen Hause in Blankenstein während eines jeden deutsch-spanischen Fußballkicks dennoch zu. Und diesmal mit dabei sein wird auch wieder Tochter Cristina - „wie ich ist sie Spanien-Fan“, sagt ihre Mutter schmunzelnd.
Hattinger Paatr glaubt, Freitags-VIertelfinal-KIck ist das vorweggenommene Finale
Sowohl sie als auch ihr Mann haben trotzdem angesichts des bisherigen Turnierverlaufs übrigens den Eindruck gewonnen, dass der Freitags-VIertelfinal-KIck das vorweggenommene Finale sein wird. „Blöd“, sagt Ana Maria Cabello González, „dass wir jetzt schon aufeinandertreffen, ich hätte mir diese Partie als Endspiel gewünscht.“ Dem Gatten geht‘s ähnlich.
Martin Speckels tippt dabei für Freitag auf ein 2:1 für das Team um Kapitän Álvaro Morata. Seine Frau sagt: „Ich hoffe auf ein 2:2 und Verlängerung. Ich möchte dieses Spiel schließlich so lange wie möglich genießen.“ Und dann? „Dann soll Spanien im Elfmeterschießen möglichst mit 5:4 gewinnen.“
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Wobei: Ganz so wichtig nehmen Ana Cabello González und Martin Speckels dieses Aufeinandertreffen dann doch nicht: „Wir beide können so oder so nur gewinnen“, betonen sie. Und dann sagt sie noch - ganz Waage-Frau: „Ich freue mich selbstverständlich auch, wenn Deutschland gewinnt - dann sind die Leute um mich herum hier glücklich. Und das ist doch auch sehr schön.“