Hattingen. Die Pläne für das alte O&K-Gelände in Hattingen werden konkreter. Der Investor stellt seine Pläne vor. Und setzt auch auf günstige Wohnugen.
Die Entwicklung des neuen Stadtquartiers westliche Südstadt an der Nierenhofer Straße geht voran. Der Bauantrag für den ersten Bauabschnitt ist gestellt. Bei der vergangenen Bürgerbeteiligung stellten die Investoren eine ganz spezielle Wohnungsgröße vor.
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600 Wohnungen werden auf diesem ersten Teilgebiet des neuen Quartiers entstehen. Insgesamt sollen es am Ende rund 1000 sein. Neben freifinanzierten Mietwohnungen, betreuten Wohnungen und Eigentumswohnungen werden mindestens 25 Prozent des Wohnraums aus geförderten Wohneinheiten bestehen.
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„Damit sprechen wir verschiedene Bevölkerungsgruppen an und schaffen ein Quartier für alle. Aktuell arbeiten wir sogar daran, in Hattingen und anderen Kommunen wie Dortmund eine höhere Quote geförderten Wohnraums zu erzielen. Mit guten Förderkulissen könnte der Anteil öffentlich geförderter Wohnungen im Stadtquartier 25 Prozent übersteigen“, erklärt Andersson, Geschäftsführer der Immowerk Invest Hattingen GmbH.
Es geht in Hattingen um Wohnungsgrößen zwischen 25 und 40 Quadratmetern
Zusätzlich im Angebot werden Mikro-Wohnungen sein. Die Idee, Größen zwischen 25 und 40 Quadratmetern auf den Markt zu bringen, ist nicht neu. Soll in Hattingen aber an Fahrt aufnehmen. „Wohnraum für Ein-Personen-Haushalte anzubieten, macht nicht nur wegen der Nähe zur Ruhr-Uni in Bochum Sinn, sondern auch mit Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung und das Zusammenspiel von Arbeit und Leben“, sagt Projektentwickler Denis Trott.
Wie viele Mikro-Wohnungen Immowerk in Hattingen bauen wird, steht noch nicht fest. Auch wird noch darüber nachgedacht, ob sie möbliert ausgestattet, vermietet oder verkauft werden. „Eine kleine Wohnung kann man sich natürlich eher leisten“, meint Trott.
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In den vergangenen Monaten ist die Vorentwurfsplanung für den Bebauungsplan in Abstimmung mit der Stadt Hattingen konkretisiert worden. In einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung wurde sie nun vorgestellt.
Geplant sind Hotel, Bürohaus, Pflegeheim und Kinderbetreuung
Das Areal wird in zwei Bauabschnitten entwickelt. Eine vielseitige Mischung aus Wohn- und Gewerbeflächen soll sich durch das neue Stadtquartier erstrecken. Konkret soll sich im Osten wohnverträgliches Gewerbe ansiedeln, während im Westen Wohnungen und in der Mitte des Areals ein Mix aus Wohnungen und Gewerbe entstehen.
Neue Arbeitsplätze in unterschiedlichen Branchen beleben das Quartier – darunter ein Hotel, ein Bürohaus, ein medizinisches Versorgungszentrum, ein Pflegeheim und Kinderbetreuung. Unternehmensnahen Dienstleistungen und zukunftsträchtige Strukturen wie Reallabore, Co-Working-Angebote sowie klassisches Gewerbe mit wohnverträglichen Werkstätten und Produktion sollen ebenfalls integriert werden.
„Besonders wichtig ist uns, dass die Bereiche Wohnen und Gewerbe nicht strikt voneinander getrennt werden. Vielmehr schaffen wir attraktive Querverbindungen für einen urbanen Charakter“, so Andersson.
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Läuft bei den weiteren Planungen alles glatt, könnten die ersten Bagger für Erschließungsarbeiten im Frühjahr 2027 rollen. Bis dahin bleibt den Anwohnern der Südstadt allerdings auch die ungeliebte und heftig kritisierte Zwischenlösung auf dem ehemaligen O&K-Gelände erhalten: der Mega-Parkplatz.
Das Autokontor Bayern, Systemdienstleister für die Fahrzeugbranche, hat die Brache zurzeit gepachtet und stellt dort Hunderte Pkw ab. Die Stadt Hattingen hat das zunächst nur geduldet. Jetzt wird es nachträglich auch erlaubt. Ein prüffähiger Bauantrag für die Parkfläche liegt jetzt vor.
Dieser Text erschien zuerst am 17.05.2024.