Hattingen. Eine unverzichtbare Bushaltestelle ist „Museum Klinik“ in der Höhe von Rewe in Blankenstein. Wer steigt ein und warum? Wir haben uns umgehört.
Die Sonne scheint an diesem Morgen. Der hellblaue, wolkenlose Himmel blitzt durch das in Dunkelblau gefasste Glasdach des Warteplatzes an der Bushaltestelle.
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Am Halteplatz „Museum Klinik“ warten an diesem Morgen in den Sommerferien nur wenige Fahrgäste. „Das ist aber in der Schulzeit ganz anders“, erklärt ein älterer Fahrgast. „Da fragt man sich auch oft, ob die Jugendlichen in der Schule den ganzen Tag stehen müssen, so wie sie sich auf die Sitzgelegenheiten stürzen“.
Durch Baustellen kommt der Bus in Blankenstein auch mal später
Franziska Kupe wartet an diesem Morgen entspannt auf den Bus. „Durch die Baustellen kommt er auch oft schon mal später.“ Das bedeutet für die zweifache Mutter im Alltag Stress: „Immerhin müssen die Kinder pünktlich in der Schule sein und ich bei der Arbeit.“ Aber heute fährt sie nur zum Shoppen in die Stadt. „Da habe ich ohnehin Zeit und es kommt auf ein paar Minuten nicht an.“
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Auch eine Rentnerin freut sich, dass es die Bushaltestelle in der Nähe ihrer Wohnung gibt. „Wir haben vor fünf Jahren unser Auto abgegeben. Anfangs war das schon eine große Umstellung, aber jetzt haben wir uns daran gewöhnt.“
Nachts hält hier auch der Nachtexpress
An der Bushaltestelle in Blankenstein halten zwei Linien. Der SB 38, vom Busbahnhof in Ennepetal kommend, fährt bis Hattingen Mitte. Von 4 Uhr morgens bis 21 Uhr abends hält er werktags stets um ‘44 dort. Danach und am Wochenende weichen die Fahrzeiten ab.
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Die zweite Linie kommt vom Bochumer Hauptbahnhof. Der Bus 350 hält werktags ab 6 Uhr ab 6.05 Uhr alle 20 Minuten an der Haltestelle. Nachts hält hier auch der Nachtexpress.
Regelmäßig mit dem Deutschlandticket nach Hattingen
Den Bus 350 nutzt ihr Mann nahezu täglich, dafür hat er ein Deutschlandticket. „Seitdem ist das Busticket nicht mehr übertragbar und ich löse meist den Vier-Stunden-Tarif, ich bin ja nicht so oft unterwegs wie er“, erklärt sie.
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Für Besorgungen oder auch Arztbesuche in der Stadt nutzen die beiden öffentliche Verkehrsmittel. „Und wenn wir dann doch etwas Sperriges oder Schweres haben, helfen die Kinder. Die haben noch ein Auto“, sagt sie.
Dass es an der Bushaltestelle gegenüber des Rewe-Marktes und des Krankenhauses in der Regel nicht so ruhig zugeht, weiß auch Martin Lange, der normalerweise die Blankensteiner Straße mit seinem Auto nutzt. „Aber das ist heute mal in der Werkstatt, da nehme ich mal das große Gefährt“, sagt er scherzend. Und schwups ist sein Bus, der SB 38, auch schon da. Martin Lange winkt und ruft noch beim Einsteigen: „Manchmal ganz nett, aber lieber fahre ich dann doch selbst“.
Kippen, Unrat, Stachelpflanzen: Nicht nur ein schöner Warteplatz
Doch es gibt nicht nur Schönes an diesem Warteplatz: Über Unrat, Zigarettenkippen und derzeit besonders die Robinie, eine Pflanze mit langen Stacheln, die derzeit auf den Gehweg ragt, ärgert sich besonders der ältere Mann, der hier regelmäßig zusteigt. „An den Stacheln habe ich mich schon mal richtig doll verletzt, aber ich weiß ja, das ist keine Sache der Stadt“.
+++ Dieser Text wurde zuerst am 21. Juli 2023 publiziert +++