Gladbeck / Bottrop. Nicklas Kappe ist Bundestagskandidat der CDU für Gladbeck, Bottrop und Dorsten. Diese Ideen hat der 28-Jährige, um die Region voranzubringen.
Nicklas Kappe ist der Direktkandidat der CDU für den Wahlkreis 124 (Bottrop-Recklinghausen III). Dazu gehören die Städte Bottrop, Gladbeck und Dorsten. Die Lokalredaktion stellt die Kandidaten vor, deren Parteien (SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD und Linke) im aktuellen Bundestag vertreten sind.
Dieses Mal haben wir Nicklas Kappe fünf Fragen zu seiner Person, seinem politischen Werdegang und seinen Zielen gestellt.
Wer sind Sie?
Mein Name ist Nicklas Kappe, ich bin 28 Jahre alt. Ich bin Chemieingenieur und arbeite als technischer Leiter eines Dampfkraftwerkes bei Evonik in Essen. Geboren bin ich in Gelsenkirchen, aufgewachsen in dörflichen Strukturen in Dorsten-Lembeck. Studiert habe ich in Bochum und Dortmund und lebe nun wieder in Dorsten. Seit 2020 sitze ich im Kreistag und im Stadtrat Dorsten. Ich bin ledig, habe keine Kinder.
Warum sind Sie in die Politik gegangen?
Ich war schon immer leidenschaftlicher Ehrenamtler. Als Kind habe ich Fußball gespielt und später selbst einen Trainerschein gemacht und Jugendliche trainiert. Mein erstes politisches Amt war sachkundiger Bürger im Sportausschuss. Da habe ich gemerkt, ich kann etwas erreichen, kann direkt etwas für die Sportvereine tun. Auch in der Schülervertretung war ich aktiv, hatte dort ein Schlüsselerlebnis. Mit viel Engagement hatte ich mit einigen Mitschülern einen Wandertag für die ganze Stufe organisiert, nachdem dieser aufgrund von fehlendem Geld ausfallen sollte. Nach meinem Abitur bin ich dann in die CDU eingetreten.
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Was möchten Sie im Bundestag für Gladbeck bzw. Bottrop erreichen?
Diese Region braucht eine stärkere Stimme in Berlin. Ich möchte den Städten ein Gesicht geben und Anwalt für die Region sein. Wir waren mal industrielles Zentrum, sogar Europas. Da müssen wir wieder hin. Die Menschen leben hier, die wollen hier arbeiten. Ein Beispiel ist Ineos Phenol. Bei einem Besuch dort habe ich die Ängste der Menschen genau gespiegelt bekommen und da müssen wir als Politiker aufzeigen, dass wir die richtigen Rahmenbedingungen setzen, damit Wirtschaft funktionieren kann. Das war in den vergangenen zwei Jahren nicht so, unter anderem wegen zu hoher Energiepreise. Und wir müssen Anreize schaffen, dass die Menschen arbeiten gehen. Das Bürgergeld ist ein Fehler. Diejenigen, die arbeiten gehen könnten, aber es nicht tun, haben kein Anrecht darauf, dass ihnen andere das erwirtschaften, was das Bürgergeld aktuell hergibt. Arbeit und Leistung muss etwas Positives sein. Das zweite große Thema ist das Thema Sicherheit. Die Menschen sollen das Gefühl haben, sich in den Städten frei bewegen zu können. Das Sicherheitsgefühl nimmt aber ab. Etwa aus Bottrop bekomme ich von vielen Bürgern gespiegelt, dass sie Magengrummeln haben, wenn sie sich am ZOB aufhalten. Das darf nicht sein.
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Was sind für Sie aktuell die drängendsten Probleme in Bottrop / in Gladbeck?
Wirtschaft, Arbeit und Zukunftsfähigkeit dieser Region sind die großen Themen. Es muss politisch mehr für die Region getan werden. Auch beim Thema Altschulden. Kita-Plätze zu bauen, Infrastruktur zu erhalten, all das muss den Städten hier ermöglicht werden. Dazu ist das Konnexitätsprinzip wichtig, wer Gesetze beschließt, muss auch deren Ausfinanzierung gewährleisten. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir vernünftige finanzielle Spielräume haben. Die Altschuldenlösung ist ein Teil davon. Und es gilt auch: Wir haben kein Ausgaben-Problem. Wir müssen mit dem Geld, das wir haben, umzugehen wissen. Es geht darum, zu priorisieren. Denn die Schulden, die heute gemacht werden, müssen künftige Generationen zahlen.
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Was für einen Koalitionspartner würden Sie sich in Berlin wünschen?
Zunächst einmal wünsche ich mir ein starkes CDU-Ergebnis. Die 3 muss auf jeden Fall vorne stehen. Auch, damit wir in der Mitte der Gesellschaft eine Koalition und Mehrheiten finden. Eine Zusammenarbeit mit der AfD wird es nicht geben, in keiner Form. Wir werden Gespräche mit den demokratischen Parteien suchen. Die meisten Schnittmengen haben wir natürlich mit der FDP. Und wenn der Kanzler glaubt, mit 16 Prozent Rückstand noch einmal Kanzler zu werden, werde ich auch von einer Koalition mit der FDP träumen dürfen.
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