Gladbeck. Schulanfänger in Gladbeck sprechen oft schlecht Deutsch. Das bereitet den Verantwortlichen Sorge. Nun will man Gegenmaßnahmen finden.

Die Gladbecker CDU greift das Thema der mangelnden Sprachkenntnisse vieler Erstklässler auf. Rund ein Drittel der Kinder, die in die Schule kommen, haben Sprachprobleme, das geht aus den Einschulungsuntersuchungen hervor. Dr. Sabine Wadenpohl, zuständig für die Gesundheits- und Bildungsberichterstattung bei der Kreisverwaltung, führt dies auch auf den Mangel an Kita-Plätzen zurück. Die CDU-Fraktion spricht angesichts von mehr als 800 fehlenden Kita-Plätzen in der Stadt von einer „Kita-Katastrophe“ und fürchtet nun, dass die weiterführt zu einer „Schul-Katastrophe“.

Die CDU möchte nun, dass sich der Schulausschuss in seiner Sitzung am 12. Dezember mit der Thematik befasst. „Was passiert dann mit den Kindern, die mit dem Unterricht in deutscher Sprache überfordert sind? Welche Auswirkungen hat das auf das Lerntempo der gesamten Lerngruppe? Was passiert mit den Kindern, die sehr wohl in der Lage sind, ganz normal am Schulunterricht teilzunehmen?“, so die Fragen, die die Fraktion in ihrem Antrag aufführt. Bedeute es am Ende gar, dass man dann insgesamt Abstriche bei den Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler am Ende der Grundschule mache, mit entsprechenden Folgen beim Übergang in die weiterführenden Schulen, so die CDU-Sorge.

Gladbecker Schulausschuss wünscht sich eine Bestandsaufnahme

Aus dem Grund fordert die Fraktion zunächst einmal eine umfassende Bestandsaufnahme für den Ausschuss und eine Darlegung des Sprachstands. Dabei geht es der Partei auch um die Veränderungen, also hat die Zahl der Kinder, die schlechter Deutsch sprechen, zugenommen. Weiter geht es auch die Frage nach den Migrationshintergründen. „Kann man bei den erwähnten Migrationshintergründen genauer differenzieren? Sind das ganz aktuell zugewanderte Kinder oder Kinder aus Familien, die schon lange in Gladbeck leben? Welche Herkunftsländer stehen im Vordergrund?“

Gladbeck hat aus CDU-Sicht vergleichsweise große Eingangsklassen. Eine Einschätzung der Partei: Diese Größe mache es schwieriger, Defizite abzubauen. Hier soll die Verwaltung erklären, wie sie da Abhilfe schaffen will. Wie sie überhaupt generell erklären soll, ob bereits, und wenn ja, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um die Sprachprobleme abzumildern.

Zunächst einmal soll der Ausschuss das Thema generell beleuchten und beraten, einen konkreten Beschluss hat die CDU noch nicht formuliert, womöglich ergebe sich das aus den Beratungen des Gremiums, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christopher Kropf. Womöglich aber wird das Thema die Politik auch noch länger beschäftigen.

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