Gladbeck. Die erste Umbauphase des Gladbecker Riesener-Gymnasiums ist angelaufen. Wie sich die Räumlichkeiten der Schule schon jetzt verändert haben.

Die erste Phase für den Ausbau des Gladbecker Riesener-Gymnasiums, „Zusammenrücken“, ist gestartet. In den Sommerferien sei neuer Unterrichtsraum geschaffen worden, meldet die Stadt in einer Mitteilung. Zudem seien drei sogenannte NaWi-Light-Räume (naturwissenschaftliche Räume) fertiggestellt, „sodass auf eine Container-Lösung verzichtet werden kann“. Das Zusammenrücken im Bestand soll sicherstellen, dass am Gymnasium trotz gesperrter Räume auch in der Umbauphase lehrplankonformer Unterricht stattfinden kann.

Denn es ist längst nicht alles eitel Sonnenschein am Riesener-Gymnasium, die Sperrung der oberen Etage und die daraus resultierende absehbare lange Bauphase schlug sich in den Anmeldezahlen nieder. Eigentlich beliebt, rutschte das Gymnasium mit nur 33 Anmeldungen in der Gunst der Eltern ab. Ein Naturwissenschafts-Neubau auf dem Lehrerparkplatz ist geplant, weil die Kooperationsschulen Rats- und Heisenberg-Gymnasium den Riesener-Schülern aber absehbar keine Ausweichräume mehr zur Verfügung stellen können, ist das Projekt „Zusammenrücken“ angelaufen.

Unmut am Gladbecker Riesener-Gymnasium

Um die begrenzten Raumkapazitäten besser auszunutzen, steht auch Nachmittags- und Samstagsunterricht im Raum, was wiederum den Elternvertretern sauer aufstieß. Schulpflegschaftsvorsitzende Anke Mackenrodt dazu im März 2023: „Wir haben klar gemacht, dass von den Eltern und dem Kollegium kein Nachmittags- oder Samstagsunterricht gewollt ist und der Unterricht im Zeitumfang wie bisher stattfinden soll und dafür Möglichkeiten geschaffen werden müssten“.

Ebenfalls im März bemängelte Direktorin Verena Wintjes, dass man sonst zwar gut mit der Schulverwaltung zusammenarbeite, sich nun aber der Eindruck aufdränge, „dass die Kritik der Schulpflegschaft nicht gehört werden wollte“.

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Konkret umgebaut für den naturwissenschaftlichen Unterricht wurden laut Stadt die Klassenräume 106, 107 und 108, die sich im nördlichen Anbau (Richtung Amtsgericht) befinden. „Sie haben eine Größe von jeweils 59 Quadratmetern und sind experimentiertauglich hergerichtet worden.“ Im Gebäudetrakt zur Schützenstraße seien zudem im ersten Obergeschoss durch Nutzung des bisherigen Lernzentrums, des Lehrerarbeitsraumes und eines Abstellraumes drei neue Klassenräume geschaffen worden. „Sie sind 48 und 50 Quadratmeter groß.“

In den Schulferien wurden außerdem 46 neue, interaktive Tafeln installiert, sodass jeder Klassenraum nun mit dieser Technik ausgestattet ist. Weitere Umbauarbeiten werden jetzt folgen. Geplant sei zum Beispiel ein Unterrichtsraum mit 60 Quadratmetern, der durch die Nutzung des großen Treppenabsatzes im ersten Obergeschoss des Treppenhauses 2 entstehen könnte. Angedacht sei auch, eine Überdachung zum Sek-II-Gebäude (Sichel) herzustellen, als Unterstand für Regenpausen. Die Phase I des Zusammenrückens am Riesener-Gymnasium solle möglichst zum Start des Schuljahres nach den Sommerferien 2024 abgeschlossen sein, so die Planung der Stadt.