Gladbeck. Die Wasserspiele in Gladbecks Innenstadt sind vor allem Dekoration. Ein wenig Abkühlung bieten sie aber auch. Doch nicht alle Brunnen sprudeln.
Die erste Hitzewelle des Jahres ist überstanden. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre lassen allerdings befürchten, dass in den kommenden Wochen noch viel mehr Schweiß fließen wird. Wir haben mal nachgesehen und nachgefragt, wo es in der Gladbecker Innenstadt ein bisschen Abkühlung gibt.
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Die Wasserspiele in Gladbeck sind vor allem Dekoration
„Die Wasserspiele im Stadtgebiet haben nur einen Nutzen: Dekoration,“ stellt Stadtsprecher David Hennig klar. Zum Trinken sei das Wasser nicht geeignet. Eine Ausnahme gibt es zwar, aber nur theoretisch. Vor einigen Jahren wurde auf der Hochstraße, in Höhe der Parfümerie Pieper, ein Trinkwasser-Spender aufgestellt, an dem sich jeder bedienen konnte. Wer nicht irgendwo einkehren möchte, um sich zu erfrischen, sollte Trinkwasser in der Tasche haben, denn der Spender ist außer Betrieb. Der Grund: Vandalismus. David Hennig: „Ersatzteile sind schwer zu beschaffen. Wir rechnen nicht mit einer Behebung des Schadens in der nächsten Zeit.“
Der Riesener-Brunnen wird aus einem bestimmten Grund tagsüber für ein paar Stunden abgestellt
An einigen anderen Stellen fließt bzw. sprudelt Wasser. Auch wenn die Brunnen kaum spürbare Auswirkungen auf das Klima in der Innenstadt haben, wie die Stadtverwaltung betont, können hitzegeplagte Menschen sich dort zumindest äußerlich ein bisschen abkühlen, Wasser über die Arme rieseln lassen zum Beispiel oder ein „Fußbad“ nehmen. Der Riesener-Brunnen auf dem Rathausplatz ist zwar in Betrieb, wird aber tagsüber immer für ein paar Stunden abgestellt, „wegen des Lärms“, sagt der Stadtsprecher. Lärm? „Das ständige laute Plätschern stört Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus.“
Und wenn auf dem Willy-Brandt-Platz gefeiert wird, fließt im Riesener-Brunnen auch kein Wasser. Etwas Abkühlung kann man sich auf dem Körnerplatz verschaffen. Die Granitkugel ist wasserumspült. Auch der Kolpingbrunnen am Cura-Seniorenzentrum sprudelt. Seit ein paar Jahren schon ist dagegen der Brunnen des aus Gladbeck stammenden Künstlers Johannes Brus nicht mehr in Betrieb. „Die Technik ist und war reparaturanfällig“, erklärt Stadtsprecher Hennig. „Mit einer Reparatur ist derzeit nicht zu rechnen.“
Die Wasserspiele in der Lambertistraße in Gladbeck finden vor allem die Kinder toll
Besonders bei Kindern beliebt sind die Brunnen an beiden Enden der fußläufigen Lambertistraße und die nachempfundene „Gladebeke“ dazwischen. Manch ein Dreikäsehoch zieht nicht einmal die Schuhe aus, wenn er durch das flache Gewässer watet.
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Nasse Kleidung wollen offenbar die meisten Eltern vermeiden, die mit ihren Kindern den Spielplatz im Rathauspark besuchen. Zumindest aus einiger Entfernung sieht es so aus, als wäre er in diesem Sommer ein Trockenspielplatz. „Falsch“, sagt David Hennig. „Das Wasser fließt nicht permanent. Man muss pumpen oder treten, bis es nass wird. Nur eine Wasserkanone musste wegen Vandalismusschäden kürzlich demontiert werden.“
Ein beliebter Treffpunkt ist im Sommer auch der Jovypark
Ein beliebter Treffpunkt ist im Sommer auch der Jovypark. Wer sich auf den Bänken oder auf dem Rasen niederlässt, vermisst allerdings wieder Wasser im Teich und die drei Fontänen. Ein Schaden an der Mauer und Reparaturbedarf an der Technik nennt David Hennig als Grund. Abhilfe ist in Sicht: „Die Sanierung soll im Laufe des Jahres erfolgen.“ Das beste Ziel an heißen Tagen liegt übrigens nur ein paar Meter von der fußläufigen Innenstadt entfernt: Das Tretbecken des Kneipp-Vereins auf dem Gelände des St. Barbara-Hospitals steht jedem 24 Stunden jeden Tag offen. Ein paar Runden im Storchengang darin drehen: Abkühlung garantiert.