Gladbeck. Ein neues technisches System für die Ausleihe und Rückgabe in der Stadtbücherei Gladbeck ist angedacht. Das sind die ersten Pläne.
Der technische Fortschritt macht auch vor den Türen der StadtbüchereiGladbeck nicht Halt. Auch wenn dort hauptsächlich Literatur auf Papier – fast altmodisch in Zeiten elektronischer Medien – vorgehalten wird: die Ausleihe könnte zukünftig moderner vonstatten gehen.
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Eva Beck, Leiterin der Stadtbücherei, stellte den Mitgliedern des Kulturausschusses in der jüngsten Sitzung ein neues digitales System vor. Es stieß durchaus auf Gegenliebe. Wie ein verschließbares Regal wirkt die Darstellung auf dem Plan. „Man geht rechts ‘rein in die Bücherei. Die Technik erkennt, welche Bücher von wem ausgeliehen werden. Da ist nichts weiter zu tun, einfacher geht’s nicht“, sagt der Ausschussvorsitzende Michael Tack.
In anderen Stadtbüchereien gehört das System bereits zum Alltag. Um Medien auszuleihen, wird zunächst das Benutzerkonto aufgerufen. Dies geschieht beispielsweise durch Einscannen des Barcodes auf dem Benutzerausweis. Bei der Verbuchung wird automatisch das Rückgabedatum ermittelt. Als Beleg erhalten die Leseratten eine Quittung oder eine E-Mail. Ähnlich geschieht die Rückgabe.
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Für Gladbeck wird überlegt, über ein neues System auch eine Medienrückgabe zu ermöglichen, falls die Stadtbücherei geschlossen ist. Ein kleiner Raum könnte, abgetrennt von der eigentlichen Bibliothek, zugänglich sein. Tack meint: „Das Scannen ist ganz einfach, aber kein Muss. Angestellte sollen immer noch ansprechbar sein.“ Nach einem Umbau sollen sie sogar noch präsenter platziert werden.
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Apropos Beschäftigte: Zielt die neue Technik etwa darauf ab, Personal einzusparen? Tack: „Im Zuge der Haushaltsvereinbarungen sind keine Kürzungen vorgesehen.“ Leiterin Eva Beck hofft, dass ihr Team durch eventuell frei gewordene Zeitkapazitäten mehr Raum für andere Projekte, zum Beispiel Angebote in der Leseförderung, bekommen.
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Allerdings: Bis es zur Umsetzung dieser Pläne kommt, dürften noch etliche Bücher über den Ausleihtisch gehen. So steht hinter den Kosten derzeit ein großes Fragezeichen. Tack: „Es ist noch nicht klar, inwieweit das Land diese Maßnahme mitfinanziert, ob mit 80 oder 90 Prozent. Und der Zeitrahmen ist auch davon abhängig, wie Handwerker und Material verfügbar sind.“