Gladbeck. Ein Mann im Kreis hat sich mit Affenpocken infiziert, und es gibt einen weiteren Verdachtsfall. Das sagt das Gesundheitsamt zum Infektionsrisiko.
Die Affenpocken sind im Kreis Recklinghausen nachgewiesen worden. Laut Kreisgesundheitsamt, das auch für Gladbeck zuständig ist, gibt es einen ersten bestätigten Fall in Haltern am See und einen Infektionsverdacht in Castrop-Rauxel.
Betroffen ist ein Mann aus Haltern am See, der sich in Quarantäne befindet – ebenso wie seine engen Kontaktpersonen. Das Gesundheitsamt steht in täglichem Austausch mit allen Betroffenen, heißt es aus Recklinghausen. Wo sich der Mann mit den Affenpocken infiziert hat, ist aktuell noch unklar.
Es bestand enger Kontakt zu bereits nachgewiesenen Affenpocken-Fällen
Ein weiterer Verdachtsfall wurde dem Gesundheitsamt aus Castrop-Rauxel gemeldet. Proben des Mannes befinden sich derzeit zur Untersuchung im Labor. Das Gesundheitsamt hat mit ihm bereits gesprochen: Es bestand enger Kontakt zu bereits nachgewiesenen Fällen. Der Castrop-Rauxeler befindet sich in Isolation, seine Kontakte werden derzeit ermittelt und zuständige Gesundheitsämter anderer Städte informiert.
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Anders als bei Corona sei bei Affenpocken die Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch selten und nur über einen sehr engen Kontakt möglich, so das Gesundheitsamt. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Affenpocken im Kreis Recklinghausen schnell ausbreiten, ist gering“, so Marina Lorsch, Leiterin des Infektionsschutzes beim Gesundheitsamt des Kreises.
Das sind erste Symptome der Krankheit
Erste Symptome der Krankheit sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie geschwollene Lymphknoten. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Infektion und erstem Ausbruch von Symptomen, liegt bei Affenpocken meist zwischen fünf und 21 Tagen. Einige Tage nach dem Auftreten von Fieber entwickeln sich Hautveränderungen.
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„Der Ausschlag konzentriert sich in der Regel auf Gesicht, Handflächen und Fußsohlen. Infizierte sollten jede Art von engem Kontakt mit anderen Menschen vermeiden, bis der Ausschlag abgeklungen und der letzte Schorf abgefallen ist“, so Lorsch. Dieser Prozess könne bis zu vier Wochen dauern. Ansteckend sind infizierte Personen, bis die Symptome abgeklungen bzw. die infektiösen Bläschen verschwunden sind.
Enge körperliche Kontakte vermeiden
Jeder, der Symptome hat, die auf Affenpocken hindeuten, sollte enge körperliche Kontakte vermeiden und sich sofort von medizinischem Fachpersonal beraten lassen. Erster Ansprechpartner ist der Hausarzt. Dieser leitet alle notwendigen Schritte ein und hat die Möglichkeit, eine Laboruntersuchung zu veranlassen. Die Gesundheitsämter werden automatisch informiert, wenn ein positiver Befund vorliegt.