Dortmund. Die Affenpocken sind in Dortmund angekommen: Die Stadt bestätigt die ersten Fälle der Virus-Infektion. Alle Betroffenen sind in Quarantäne.
Die Affenpocken sind in Dortmund angekommen: Das Gesundheitsamt bestätigt zwei Fälle und einen dritten Verdachtsfall. Die Betroffenen und ihre Haushaltsmitglieder seien in Quarantäne – weitere Kontaktpersonen gebe es in Dortmund nicht. Zwischen beiden bestätigten Fällen bestehe kein Zusammenhang, erklärt das Amt.
Die Quarantänezeit beträgt für Infizierte mindestens 21 Tage mit Beginn der Symptome. Enge Kontaktpersonen müssen ebenfalls drei Wochen in Quarantäne, beginnend mit dem letzten Kontakt zum Infizierten.
Affenpocken in Dortmund: Gesundheitsamt beruhigt
Aber das Dortmunder Gesundheitsamt beruhigt: Bislang schätze das RKI die Gefährdung für die Bevölkerung als gering ein – das Risiko für Menschen mit mehreren Sexualpartnerinnen und -partnern sei „moderat“.
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Dortmunds Gesundheitsamtsleiter Frank Renken teilt diese Einschätzung zum Affenpocken-Risiko: „Unser Team ist bei der Nachverfolgung von Infektionsketten sensibilisiert. Es nutzt seine Erfahrungen aus der Corona-Pandemie.“ Wichtig sei allerdings, dass sich Betroffene früh untersuchen lassen. Nur so werden Infektionsketten unterbrochen.
Affenpocken-Virus: Hautausschlag, Bläschen und Fieber
Affenpocken sind eine Viren-Erkrankung, die mit Hautausschlag und Bläschen auf der Haut beginnt. Betroffenen haben oft Fieber, Muskel- oder Gelenkbeschwerden. Die Übertragung von Mensch zu Mensch sei zwar selten, erklärt das Dortmunder Gesundheitsamt – aber durch engen Körperkontakt durchaus möglich. Betroffenen seien infektiös, sobald sich erste Symptome zeigen.
Infizieren könne man sich über Körperflüssigkeit, Hautausschlag und Tröpfchen-Infektion (was aber einen langen Kontakt voraussetze). Weil Menschen sich über kleinste Hautverletzungen anstecken können, sei davon auszugehen, dass auch eine Übertragung beim Geschlechtsverkehr möglich ist. Affenpocken haben eine Inkubationszeit von 5 bis 21 Tagen – daher können Infizierte oft den Ansteckungsort nicht mehr nennen.
Dortmunderinnen und Dortmund, die ungewöhnliche Bläschen auf der Haut entdecken, sollten sofort zur Ärztin, rät Gesundheitsamtsleiter Renken. Der Impfstoff „Imvanex“ gegen Affenpocken sei zurzeit nur eingeschränkt verfügbar.