Gelsenkirchen-Buer. Das Gelsenkirchener Hospital muss sich von einer etablierten Klinik trennen, bekommt aber auch drei neue Bereiche hinzu. Diese Gruppe profitiert.
Dieser Tausch sorgte für großen Unmut - und Schlagzeilen: Dass das Bergmannsheil-Krankenhaus, seit Januar Knappschaft Kliniken Gelsenkirchen-Buer, seine etablierte Urologie zum 1. April ans Marienhospital Gelsenkirchen (MHG) abgeben muss, ärgert(e) Patienten und Ärzte gleichermaßen. Es ist freilich nicht die einzige Neuerung, die die Ende 2024 verkündete NRW-Krankenhausplanung für das Haus bringen wird.
Ende März heißt es nach vielen Jahren Abschied nehmen am Schernerweg: Das gesamte Fachpersonal der Urologie wechselt nach Ückendorf. Im Tausch erhält das buersche Haus die bisher am MHG angesiedelten Abteilungen Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde sowie die Thoraxchirurgie. Zudem wird das Leistungsspektrum um die Palliativmedizin erweitert, bei der unheilbar Erkrankte und deren Schmerztherapie im Fokus stehen. Dies biete den Patientinnen und Patienten „Zugang zu interdisziplinärer Spitzenmedizin“, so Geschäftsführerin Daniela Derscheid.
Medizinisch-therapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen wird in Buer gestärkt
Und sie betont: „Vor allem in der Zusammenarbeit mit der Pneumologie, der Neurochirurgie sowie der Pädiatrie wird die Patientenversorgung an unserem Standort gestärkt. Auch die Kardiologie wird durch den Krankenhausplan bestätigt und ausgeweitet, da wir alle interventionellen Verfahren im Katheterlabor anbieten dürfen, also alle diagnostischen und therapeutischen Eingriffe am Herzen.“
Gestärkt wird auch die medizinische-therapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen - einerseits durch den Wechsel der HNO-Klinik zum Schernerweg, andererseits durch die Aufstockung der Plätze an der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie: Sie erhöht sich zum 1. April von 24 auf 36 Plätze.
Knappschaft Kliniken Gelsenkirchen-Buer sehen sich im Verbund als attraktiver Arbeitgeber
Kinderneurochirurgie, Kinderintensivmedizin, Kindergastroenterologie, aber auch die Neuropädiatrie bleiben vor Ort erhalten. „Und die Allgemeine Pädiatrie stellt aktuell in der Hochphase der Virusinfektionen bei den Kleinsten unter Beweis, was sie leistet“, stellt Geschäftsführerin Derscheid heraus. Der Krankenhausplan bringe für die Knappschaft Kliniken Gelsenkirchen-Buer „positive Veränderungen für unsere Patientinnen und Patienten.“ Als Teil des Verbunds der Knappschaft Kliniken mit insgesamt 13 Klinikstandorten, in denen jährlich rund 800.000 Erkrankte versorgt werden, sei das Haus auch als Arbeitgeber auch nach der Strukturreform sehr interessant.
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