Gelsenkirchen. Grundsteuer und Straßenreinigung, Entwässerung und Friedhöfe: Diese Gebühren und Nebenkosten kommen auf die Haushalte in Gelsenkirchen 2025 zu.
Zwar sollen die Müllgebühren in Gelsenkirchen im kommenden Jahr sinken, das bedeutet jedoch nicht, dass die „zweite Miete“ für die Gelsenkirchener Haushalte insgesamt günstiger wird.
Winterdienst und Straßenreinigung: So teuer wird es in Gelsenkirchen
Teurer werden zum Beispiel Winterdienst und die Straßenreinigung. Für die klassische Straße in Reinigungsklasse 11 (wöchentliche Reinigung), Winterdienststufe 3 (wird erst geräumt und gestreut, wenn wichtige Straßen der Stufe 1 und 2 abgearbeitet sind) und 15 Frontmetern beträgt die Gebühr aktuell 210 Euro (14 Euro je Frontmeter). Die Kosten steigen moderat um 50 Cent pro Frontmeter, was beim Musterhaushalt zu einer Erhöhung der Jahresgebühr um 7,50 Euro führt.
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Schmutzwassergebühren: Diese Steigerung gibt es 2025
Auch die Entwässerungsgebühren werden jedes Jahr überprüft und angepasst. Im Vergleich zu den niedrigen Müllgebühren gehört Gelsenkirchen hier allerdings zu den teureren Städten in NRW. Seit Jahren kennen die Gebühren nur den Weg nach oben – und das bleibt auch 2025 so. Die Schmutzwassergebühren, also die Gebühren für die Ableitung und Reinigung von Abwasser, sollen von 3,09 Euro pro Kubikmeter (= 1000 Liter) auf 3,31 Euro steigen. Das ist eine Erhöhung um 7,12 Prozent. Bei den Niederschlagswassergebühren, also den Gebühren von Regenwasser, das von befestigten Flächen eines Grundstücks in die Kanalisation gelangt, gibt es eine Steigerung von 1,50 Euro pro Quadratmeter auf 1,58 Euro im Normaltarif.
Grundsteuer: Wie teuer es am Ende wirklich in Gelsenkirchen wird, ist noch offen
Wie stark die einzelnen Gelsenkirchener Haushalte durch die Wohnnebenkosten im nächsten Jahr insgesamt belastet werden, zeigt sich schlussendlich durch die Ausgestaltung der Grundsteuerreform. Stadtkämmerer Luidger Wolterhoff hatte bereits bei seiner Rede zur Einbringung des Haushaltsplans 2025 angekündigt, bei der Grundsteuer B künftig zwischen Wohnungen und Firmengeländen unterscheiden zu wollen. Würde Gelsenkirchen das nicht tun, würde die Stadt zu den Top-50-Städten mit dem höchsten Grundsteueranstieg in NRW gehören, wie der Verband Wohneigentum jüngst ausgerechnet hat.
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27 Prozent mehr Grundsteuer fürs Wohnen: So viel Aufschlag müssten die Menschen in der Emscherstadt zahlen, wenn die Politik keine getrennten Hebesätze für Wohnen und Gewerbe beschließt. Eine Beschlussvorlage mit den neuen Hebesätzen war eigentlich schon für den Oktober 2024 erwartet worden. Damit es rechtzeitig noch was wird, müssen sie der Politik beim nächsten Finanzausschuss am 5. Dezember vorgelegt werden. Spätestens dann werden Gelsenkirchens Haushalte Klarheit bekommen.
Das sind die Friedhofsgebühren 2025 in Gelsenkirchen
Sie sind kein Teil der Wohnnebenkosten, aber stehen auch jedes Jahr auf dem Prüfstand: Erhöht werden sollen auch die Bestattungsgebühren. Die Steigerung in den unterschiedlichen Bestattungsarten beträgt dem Plan der Stadtverwaltung nach durchschnittlich 3,7 Prozent. Die höchste prozentuale Steigerung gibt es bei der Urnen-Reihengrabbestattung. Hier steigen die Kosten für Nutzungsrecht und Grabbereitung auf insgesamt 1903 Euro. Das sind 82 Euro und damit 4,5 Prozent mehr als im Jahr 2024.